Die Internationale Kakao-Organisation, kurz ICCO (von englischInternational Cocoa Organization), ist eine internationale Organisation von Kakao produzierenden und importierenden Staaten mit Sitz in Abidjan. Sie wurde 1973 unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen zur Umsetzung des ersten, am 21. Oktober 1972 in Genf ausgehandelten und am 30. Juni 1973 in Kraft getretenen internationalen Kakao-Übereinkommens in London gegründet.[2] Seit 1972 wurden internationale Kakao-Abkommen (International Cocoa Agreements) in den Jahren 1972, 1975, 1980, 1986, 1993 und 2001 abgeschlossen. Das sechste Internationale Kakao-Übereinkommen wurde 2001 ausgehandelt, seit dem 1. Oktober 2003 vorläufig angewandt und trat am 2. November 2005 endgültig in Kraft. Am 25. Juni 2010 wurde das siebte internationale Kakao-Abkommen in Genf ausgehandelt und trat am 1. Oktober 2012 in Kraft.[3]
Nachdem die Organisation seit 1972 ihren Sitz in London gehabt hatte, wurde am 25. April 2017 das neue ICCO-Hauptquartier in Abidjan (Elfenbeinküste) eingeweiht.[4]
Mit Stand 2020 waren 30 Einfuhrländer (davon 28 Staaten der Europäischen Union mit dem Vereinigten Königreich) dem Internationalen Kakao-Abkommen von 2010 beigetreten.[6]
Unterzeichnung 22. Dezember 2010 / Ratifizierung 12. Mai 2011
Welt-Kakao-Konferenzen
Alle zwei Jahre findet eine Welt-Kakao-Konferenz statt.[7] Die Konferenz in Bali, die eigentlich im September 2020 hatte stattfinden sollen, wurde wegen der COVID-19-Pandemie zunächst auf den Mai 2021 und dann auf das Jahr 2022 verschoben.[8][9]
44. International Cocoa Agreement, 2001. In: UNTC. 1. März 2001, abgerufen am 1. Juli 2011 (englisch, Vertragsdaten des Depositars des Internationalen Kakao-Übereinkommens).