Internatsschule für SchisportlerInnen (Oberstufenrealgymnasium und Handelsschule für Schisportler des Vereins „Internatsschule für SchisportlerInnen Stams“)
Die Internatsschule für SchisportlerInnen Stams, kurz Schigymnasium Stams, ist eine Schule in Stams nahe Innsbruck in Tirol. Sie ist die älteste Schisportschule und eine der erfolgreichsten Sportschulen der Welt.
Die Schule wurde 1967, als erste dieser Art weltweit, als Kaderschmiede des österreichischen Schisports gegründet.[1]
Nach anfänglich wenig erfolgreichen Jahrgängen – bis 1973 hatten nur 15 der 80 Alpinen die Kaderzugehörigkeit zum Österreichischen Skiverband (ÖSV) erlangt[1] – konnte 1975 die erste Weltmeisterschaftsmedaille und 1976 die erste Olympia-Goldmedaille von einem Absolventen errungen werden. Heute gehört die Schule zu den erfolgreichsten Sportschulen Österreichs und weltweit.
Die Schule befindet sich in gemeinsamem Eigentum der Republik Österreich, des Landes Tirol und des Zisterzienserstifts Stams, getragen wird die Schule vom Schulverein „Internatsschule für SchisportlerInnen Stams“.
Geleitet wird sie derzeit von Arno Staudacher, Administrator ist Erwin Fill, Vereinsvorstand sind Josef Unterlechner und Paul Ganzenhuber.
Schulsystem
Die Schule hat naturgemäß eine Aufnahmeprüfung (Sportliche Leistungsfeststellung). Erst wenn die sportliche Aufnahmeprüfung erfolgreich absolviert wurde, werden die schulischen Aufnahmekriterien überprüft.[2]
Oberstufenrealgymnasium für Schisportler des Vereins „Internatsschule für SchisportlerInnen“ (ORG) – normales Regelgymnasium in Oberstufenform, aber mit auf 5 Schulstufen verteiltem Lehrplan, führt zur Matura
Handelsschule des Vereins „Internatsschule für SchisportlerInnen Stams“ (HAS) – Fachschule (Berufsbildende mittlere Schule), aber mit auf 4 Schulstufen verteiltem Lehrplan, schließt mit der Abschlussprüfung ab
Der Standard publiziert am 2. Dezember 2017 ein Interview mit einem anonym bleibenden Zeugen, einem ÖSV-Aktiven, der in den 1980ern und 90ern hier in Stams zur Schule ging. Dieser beschreibt, dass „sehr viele“ jüngere Schüler von älteren damals das „Pastern“ erlitten hätten, ein „zutiefst sexuelles Machtspiel“, bei dem – „selten im Geheimen“ – dem männlichen Opfer der Inhalt einer Tube Zahnpasta oder im ärgsten Fall Nasschnee-Klister (sic!), pastöses, klebriges Steigwachs für Langlaufschi anal eingeführt wurde. Opfer wären später zu Tätern geworden und kämpften im späteren Leben mitunter mit dem Vorgefallenen. Lehrer und Erzieher „wissen oft was läuft“. Nicola Werdeniggs kürzliches Outing als weibliches Opfer in den 1970ern „trägt dazu bei, künftige Gewalttaten zu verhindern.“
↑ abTrude Lang, Kristian Bissuti (Photos): Die Kinderkrankheiten im Skigymnasium Stams sind überwunden. Hüftknick mit Hochschulreife. In: Kurier. 17. März 1973. (schigymnasium-stams.at, pdf (Memento vom 6. Februar 2009 im Internet Archive))