Ivan Kurz (* 29. November1947 in Prag) ist ein tschechischer Komponist und Musikpädagoge.
Kurz studierte von 1966 bis 1971 an der Akademie der musischen Künste in Prag bei Emil Hlobil, danach promovierte er bei Václav Dobiáš. Von 1971 bis 1975 war er Musikredakteur beim tschechischen Fernsehen. Ab 1977 unterrichtete er an der Akademie der musischen Künste und war dort ab 1990 Prodekan, von 1997 bis 2000 Dekan der Musikfakultät. Von 1996 bis 2005 war er Professor für Komposition. Zu seinen Schülern zählen Vladimír Wimmer, Robert Hejnar, Michael Keprt und Michal Rataj.
Kurz komponierte Orchesterwerke, Kammermusik, mehrere Oratorien und ein Opern-Melodram, zudem auch mehrere Schauspiel- und Filmmusiken. Er erhielt 1974 den Ersten Preis beim Kompositionswettbewerb Generace und 1975 den Preis des Kultusministeriums des Tschechischen Republik. 1980 und 1989 wurde er mit dem Preis der Union tschechischer Komponisten und Konzertkünstler ausgezeichnet, 1990 mit dem Preis des Tschechischen Musikfonds.
Werke
Orchesterwerke
Skladby für Orchester
Symfonie č. 1 für großes Orchester, 1973
Concertino für Klavier, Flöte, Schlagzeug und Streichorchester, 1974
Letní muzika, Suite für Streichorchester, 1975
Symfonie č. 2 für großes Orchester, 1977
Nakloněná rovina für Sinfonieorchester, 1979
Vzlínání für Sinfonieorchester, 1981
Podobenství für Sinfonieorchester, 1983
Symfonie č. 3 für großes Orchester, 1986
Bláznovská zvěst für Sinfonieorchester, 1987
K Tobě jdu für Sinfonieorchester, 1988
Advent, Fantasie für Orgel, Cembalo, Kinderchor, Streichorchester und Sprecher nach Bibeltexten, 1991
Zpověď, Konzert für Fagott und Sinfonieorchester, 1991
Slavnostní fanfára zum 50. Jahrestag der Musikakademie, 1996
Ave Maria für Sopran und Orchester, 2001
Missa Bohemica für Kinderchor und Kammerorchester, 2001
Kammermusik
Pětilístek, Klaviersuite, 1973
Sonáta č. 1 für Violine und Klavier, 1975
Sonáta für Klavier, 1976
Vitamíny, Trio für Violine, Viola und Cello, 1977
Létající koberec, Zyklus für Kinderchor mit Blockflöte, Violine, Viola und Cello nach Texten von Jan Vodňanský, 1978
Notokruh, Streichquartett, 1979
Žalm, Sextett für Flöte, Violine, Viola, Oboe, Cello und Alt, 1981
Dotyk, Klaviertrio, 1982
Máte mátu?, Etüden für Kinderchor a cappella nach Texten von Václav Fischer, 1982
Stíny, vier Sätze für Gitarre, 1983
Dvě „já“, Duo für zwei Geigen, 1984
Litanie für Orgel und Schlagzeug, 1984
Očekávání, Duo für Horn und Klavier, 1984
Chvalopění, sonáta č. 2 für Violine und Klavier, 1985
Moravské rozjímání, vier Lieder fürvgemischten Kammerchor, zwei Violinen, Cello, Bonga und Triangel, 1985
Krásná je modrá obloha, sechs Lieder für einstimmigen Kinderchor und Klavier, 1986
Pokušení, Quintett für Flöte, Klarinette, Klavier, Kontrabass und Schlagzeug, 1988
Ranní modlitby, Suite für Bratsche solo, 1988
Sonatina für Klavier, 1988
Prosby für zwei Kinderchöre a cappella, 1994
Sólo pro pana Dulciana für Fagott solo, 1995
Trio giocoso für Klarinette, Violine und Klavier, 1997
Sen, Trio für Bambusvioline, -viola und -cello, 1998
Šípkové růže, Streichquartett, 1999
Stabat mater für Kinderchor und Streichquartett, 2000
Oscilace, Meditation für Orgel, 2001
Veni, Sancte Spiritus für Kinderchor und Streichquartett, 2001
Te Deum für Kinderchor, gemischten Chor und Orgel, 2002
Elektroakustische Werke
Pět elektronických etud, 1975
Pět konkrétních etud, 1975
Elektroakustická suita, 1976
Reverie, 1982
Musikdrama
Večerní shromáždění, Opern-Melodram nach dem autobiographischen Roman von Joni Eareckson, 1989–90
Oratorien
Fatima stále aktuální, Oratorium für Solisten gemischten Chor, Sprecher und Sinfonieorchester, 1992
Maria vykládá Apokalypsu, Oratorium für Solisten, gemischten Chor, Sprecher und Sinfonieorchester, 1993
Veliká očista, Oratorium für Solisten, gemischten Chor, Sprecher und Sinfonieorchester, 1995
Naděje, Oratorium für Solisten, Chor, Sprecher und Orchester, 1996