Jean Samazeuilh
Jean-Pierre Samazeuilh (* 17. Januar 1891 in Bordeaux; † 13. April 1965 in Mérignac) war ein französischer Tennisspieler. TenniskarriereSamazeuilh war der Sohn von Marguerite und Joseph Samazeuilh, der die Bank F. Samazeuilh et fils leitete. Jean hatte fünf Geschwister, von denen zwei ebenfalls Tennis spielten.[2] Der Komponist Gustave Samazeuilh war sein Cousin, der Politiker Victor Lefranc war einer seiner Vorfahren. Samazeuilh war Rechtshänder. Sein größter Gewinn war der Titel bei den Französischen Tennismeisterschaften 1921, als er mit einem Viersatzsieg (6:3, 6:3, 2:6 und 7:5) über den Vorjahressieger André Gobert triumphierte. 1914 hatte er nach 1909 das zweite Mal teilgenommen und schon einmal das Finale erreicht, wo er sich seinem Landsmann Max Décugis mit 6:3, 1:6, 4:6 und 4:6 geschlagen geben musste. 1922 erreichte er ein drittes und letztes Mal das Endspiel und unterlag Henri Cochet mit 6:8, 3:6 und 5:7. 1923 gewann er an der Seite von Jean-François Blanchy den Titel im Doppel. Nachdem die Französischen Meisterschaften für alle Spieler im Jahr 1925 geöffnet wurden, spielte Jean Samazeuilh bis 1934 bei jeder Austragung mit, kam aber nie über die dritte Runde hinaus. Samazeuilh nahm an den Olympischen Sommerspielen 1920 in Antwerpen teil. Dort unterlag er im Einzel gleich zu Auftakt dem Doppel-Olympiasieger von 1912 Charles Winslow in vier Sätzen. Im Doppel gelang Samazeuilh an der Seite von Daniel Lawton ein Sieg zum Auftakt gegen eine belgische Paarung. Im Anschluss ging die Partie gegen Cecil Blackbeard und George Dodd aus Südafrika jedoch verloren. Elf Titel gewann Samazeuilh von 1910 bis 1926 in seiner Laufbahn, allesamt in Frankreich. Neben seinem französischen Meistertitel u. a. vier Titel in Royan und drei Titel in Pornic. Samazeuilh spielte 1921 und 1923 insgesamt drei Begegnungen für die französische Davis-Cup-Mannschaft, bei denen er eine Bilanz von 3:2 aufwies. Beim ersten Finaleinzug Frankreichs 1923 war hingegen nicht mehr im Kader. SpielstilBill Tilden schrieb in seinem Buch über Samazeuilh, dessen Namen er stets falsch schrieb:
– Bill Tilden: The Art of Lawn Tennis[3] Späte JahreSamazeuilh hat einen Abschluss in Philosophie[4] und arbeitete während und nach seiner aktiven Zeit als Sportjournalist, etwa für die La Petite Gironde und deren Nachfolger die Sud Ouest sowie als Tennis-Berichterstatter der Le Miroir des sports und L’Action française[5], teils unter seinem Pseudonym Jean Zeuilh. Nach dem Zweiten Weltkrieg und bis zu seinem Tod war er Korrespondent für die L’Équipe. Als Enthusiast des Ruderns war er Mitglied des Club Alpin Français. Als Pionier der Kanufahrt auf den Pyrenäen schrieb er ein Buch zu dem Thema. 1952 erhielt er die Médaille d'or de l'Education Physique et des Sports, die Goldmedaille für sein Engagement bei Leibeserziehung und Sport.[4] Werke
WeblinksCommons: Jean Samazeuilh – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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