Über Stoltzes Herkunft, Ausbildung und frühe Tätigkeit ist nichts bekannt. Vom Militär kommend war er vorwiegend als Bauleiter tätig. Von 1718 bis 1738 erwarb er sich Verdienste bei der Urbarmachung des Königlichen Amts Königshorst zwischen Nauen und Fehrbellin, ab 1734 zusammen mit Kemmeter. Diese Tätigkeit trug ihm 1734 die Ernennung zum Oberbaudirektor und Kriegs- und Domänenrat bei der Kurmärkischen Kammer ein. Zusammen mit Friedrich Wilhelm Dieterichs, Philipp Wilhelm Nuglisch und Kemmeter bildete er 1734 die Untersuchungskommission zum Einsturz des Turms der von Johann Friedrich Grael errichteten Petrikirche. Eine Woche nach Graels Verhaftung wurde er am 11. Januar 1735 zu dessen Nachfolger ernannt. Aus gesundheitlichen Gründen nahm er 1740 seinen Abschied. Betrügerische Manipulationen um das Bauhofgrundstück, die Stoltzes Nachfolger Christian Friedrich Feldmann untersuchte, zwangen die Erben zur Rückgabe des Besitzes an den Staat. Außer in Berlin baute Stoltze u. a. in Potsdam (Ausbau der Garnisonkirche, 1737) und Frankfurt (Oder) (Stadthof und Schule).
Verheiratet war er mit Catharina Maria Kottler, mit der er die Kinder Johann Ludwig und Charlotte Wilhelmine Catharina (1732–1785) hatte.[1][2]
1737–1739: drei Pfarrhäuser an der Ecke Taubenstraße / Kanonierstraße (seit 1951 Glinkastraße) (Mitarbeit bei Favre, unter Denkmalschutz)[4]
Literatur
Uwe Kieling: Berlin. Baumeister und Bauten. Von der Gotik bis zum Historismus. Tourist Verlag, Berlin / Leipzig 1987, ISBN 3-350-00280-3.
Einzelnachweise
↑Genealogische Handbuch bürgerlicher Familien. Band4. C. A. Starke, Görlitz 1889, S.20.
↑Laurenz Demps: Berlin-Wilhelmstraße. 4. Auflage. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-597-3, S.248.
↑Friedrich Nicolai: Beschreibung der Königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam. 3. Auflage. Band3. Friedrich Nicolai, Berlin 1786, S.1022. (Volltext in der Google-Buchsuche).