Johannes RiemJohannes Karl Richard Riem (* 15. November 1868 in Kantreck; † 13. Dezember 1945 in Potsdam) war ein deutscher Astronom und populärwissenschaftlicher Autor. LebenJohannes Riem wurde als Sohn eines Pfarrers 1868 in Kantreck in der Provinz Pommern geboren. Er besuchte erst das Gymnasium in Seehausen und dann das Fürst-Otto-Gymnasium (heute Gerhart-Hauptmann-Gymnasium) in Wernigerode, wo sein Vater eine Pfarrstelle erhalten hatte. Nach seinem Abitur im Jahre 1889 studierte Riem Astronomie erst an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und danach an der Universität Straßburg. Dort promovierte er 1894 bei Ernst Becker über den Kometen C/1881 K1. Nach seiner Promotion hatte Riem kurzzeitig an der Georg-August-Universität Göttingen vertretungsweise eine Assistentenstelle inne und wurde 1896 am Astronomischen Recheninstitut in Berlin wissenschaftlicher Hilfsarbeiter von Julius Bauschinger. Riem heiratete im Jahre 1898. Der Ehe entstammten fünf Kinder. Im Jahre 1905 wurde er zum „Ständigen Mitarbeiter“ am Institut ernannt, was später als Observator bezeichnet wurde. 1913 wurde ihm der Titel „Professor“ verliehen. Im Jahre 1932 wurde Riem in den Ruhestand versetzt und zog nach Potsdam. Riem war viele Jahre als populärwissenschaftlicher Redner und Autor tätig, wobei er die Astronomie mit umfassenderen weltanschaulichen Vorstellungen verband, so u. a. biblischen Narrativen. Johannes Riem war ein erklärter Gegner der Relativitätstheorie, die er als „Phantasiegebilde“[1] und „naturwissenschaftliche Spekulation“ bezeichnete. Riem formulierte v. a. in Zeitschriften seine Kritik an der Relativitätstheorie, wobei er zur Erklärung der entsprechenden Phänomene u. a. auf den amerikanischen Ingenieur Arvid Reuterdahl verwies. Publikationen
Literatur
Einzelnachweise
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