Der Name wurde zu Ehren von Johannes Zimmermann vergeben, dem ehemaligen Leiter der Rebenzüchtung des Freiburger Weinbauinstituts. Er hat die Züchtung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten vorausschauend betrieben.
Ampelografische Merkmale
Die Ähnlichkeiten mit der Muttersorte Riesling sind unverkennbar gegeben.
Die Triebspitze ist schwach bronziert und mittelstark wollig behaart.
Der Triebwuchs ist mittelstark.
Das Blatt ist kreisförmig, fünflappig, gewellt und mittelstark blasig. Das Blatt hat eine offen mit einer u-förmige Stielbucht die teilweise von Nerven begrenzt ist und keine Behaarung aufweisen.
Die Trauben sind kompakt, mittelgroß, dichtbeerig, und walzenförmig. Die Beeren besitzen einen Narbenpunkt.
Reife: mittelspät – zwischen Weißem Burgunder und Riesling
Ansprüche
Die Lageansprüche entsprechen denen der Burgundersorten. Die Sorte soll wegen ihres früheren Austriebes im Frühjahr nicht in frostgefährdete Lagen gepflanzt werden.
Ertrag
Ist eine sehr fruchtbare Sorte.
Zur Gewinnung von hochwertigen Weinen ist eine Ertragsregulierung notwendig.
Vor- und Nachteile
Vorteile
Besitzt eine mittelgute Resistenz gegen Peronospora
Hat eine gute bis mittlere Resistenz gegen Oidium.
Die Weine sind kräftig, fruchtig und haben Ähnlichkeiten mit Riesling und Ruländer. Bei Weinproben erhielt der Johanniter gegenüber Standard-Vergleichssorten der jeweils gleichen Versuchsparzelle bessere Bewertungen.
Die Ernteergebnisse zeigen gegenüber dem Riesling einen etwas höheren Ertrag, ein um etwa 7 Grad Öchsle höheres Mostgewicht sowie eine geringere Mostsäure (→ Säure (Wein)).
Verbreitung
Deutschland
Die Rebfläche verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Anbaugebiete Deutschlands:[3]
Johanniter auf der Homepage des Staatlichen Weinbauinstituts Freiburg
Literatur
Hans Ambrosi, Bernd H. E. Hill, Erika Maul, Ernst H. Rühl, Joachim Schmid, Fritz Schumann: Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 3., vollständig neu bearbeitete Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-8001-5957-4.