Johano Strasser stammt aus einer internationalen Familie. Sein Vater Robert William Strasser wurde als Sohn einer Französin und eines Österreichers in St. Louis (USA) geboren, seine Mutter war die Niederländerin Maria Christina Melis. Die beiden Pazifisten lernten sich auf einem Esperanto-Kongress in Paris kennen; dieser Plansprache gehört auch sein Vorname an.
In den 1970er-Jahren engagierte er sich als programmatischer Vordenker bei den Jungsozialisten; von 1970 bis 1975 war er stellvertretender Bundesvorsitzender. Seit 1975 ist er Mitglied der Grundwertekommission der SPD.[1]
Seit 1983 betätigt er sich als freier Schriftsteller. Als sein gelungenstes Werk gilt der RomanStille Jagd von 1995. Der Verband deutscher Schriftsteller (VS), heute in ver.di, wählte ihn auf der Bundesdelegiertenkonferenz in Hamburg (24. bis 26. September 1987) in den Bundesvorstand, dem er bis 1988 angehörte.
2001: Leben oder Überleben. Wider die Zurichtung des Menschen zu einem Element des Marktes. (2001)
2005: Kopf oder Zahl. Die deutschen Intellektuellen vor der Entscheidung. (2005)
2011: Deutschland in der „Krise“. Über die fragwürdigen anthropologischen und handlungstheoretischen Grundlagen der neoliberalen Wirtschaftstheorie. Thelem, Dresden 2011.
2017: Das freie Wort. Vom öffentlichen Gebrauch der Vernunft im postfaktischen Zeitalter. (Hrsg.) Allitera Verlag, München 2017, ISBN 978-3-86906-998-2.
Literarische Schriften
Der Klang der Fanfare (Roman, 1987)
Dengelmanns Harfe (Erzählung, 1992)
Stille Jagd (Roman, 1995)
Ein Lachen im Dunkeln (Roman, 1999)
Bei Regen über Regen reden (Gedichte, 1999)
Die Tücke des Subjekts. Handreichungen für Unverbesserliche (Satire, 2002)
Als wir noch Götter waren im Mai (Autobiografie, 2007)
Bossa Nova. Ein Provinzroman (Roman, 2008)
Kolumbus kam nur bis Hannibal. Vierzehn subversive Geschichten (2010)
Die schönste Zeit des Lebens (Roman, 2011); ins Bulgarische übersetzt von Rumjana Zacharieva und in der renommierten Literaturzeitschrift Sawremennik, Sofia, publiziert (Nr. 1/2014)
Der Wind. Ein Gedicht. Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra 2016, ISBN 978-3-99028-555-8.
Die Erstbesteigung des Mount Chutney. 16 subversive Geschichten. Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra 2021, ISBN 978-3-99126-022-6.