Josef Joachim MenzelJosef Joachim Menzel (* 19. Juni 1933 in Mühlsdorf, Landkreis Neustadt O.S., Provinz Oberschlesien; † 29. August 2020 in Mainz)[1] war ein deutscher Historiker. Leben und WirkenJosef Joachim Menzel wurde im Alter von 13 Jahren mit seiner Familie aus seiner Heimat vertrieben. Er fand im Münsterland Zuflucht. Das Abitur und studierte anschließend Geschichte, Altphilologie und Germanistik in Münster und Heidelberg. Nach dem Staatsexamen 1959 wurde er von Heinrich Appelt in Graz promoviert mit einer Arbeit über die „Jura Ducalia“, die mittelalterlichen Grundlagen der Dominialverfassung. Am Institut für Österreichische Geschichtsforschung in Wien absolvierte er eine Ausbildung in den Historischen Hilfswissenschaften. Bei Ludwig Petry wurde er 1966 Assistent. Bei ihm habilitierte er sich 1969/70 mit einer Arbeit zu den schlesischen Lokationsurkunden des 13. Jahrhunderts. Er wurde 1973 außerplanmäßiger Professor und 1978 Universitätsprofessor an der Universität Mainz. Dort lehrte er bis zu seiner Emeritierung 1998. Seine Abschiedsvorlesung hielt er im Juli 1998 zum Thema Der Aufbruch Europas nach Osten im Mittelalter. Er beschäftigte sich insbesondere mit der Geschichte Schlesiens. Menzel gehörte zu den Herausgebern des ab 1963 erscheinenden sechsbändigen Schlesischen Urkundenbuches. Außerdem war er Herausgeber oder Mitherausgeber der dreibändigen Geschichte Schlesiens, der Schlesischen Lebensbilder sowie des Jahrbuchs der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau. Er war langjähriger Vorsitzender der Historischen Kommission für Schlesien und Zweiter Vorsitzender der Stiftung Kulturwerk Schlesien und des Gerhard-Möbus-Instituts an der Universität Würzburg. Menzel war Vertrauensdozent der Konrad-Adenauer-Stiftung und engagierte sich mehrere Jahre im Heimatwerk Schlesischer Katholiken. Er war Mitglied des Johann Gottfried Herder-Forschungsrates. Schriften (Auswahl)Monographien
Herausgeberschaften
Literatur
Weblinks
Anmerkungen
|