Die Junkers Ju 89 war ein Tiefdecker in Glattblech-Schalenbauweise mit einziehbarem Fahrgestell und zunächst fünf Mann Besatzung. Die Motorisierung mit vier 12-Zylinder-V-Motoren Daimler-Benz DB 600 C war für einen strategischen Bomber ausgelegt. Der Erstflug der Ju 89 V1 (Werknummer 4911, Kennzeichen D-AFIT) erfolgte am 11. April 1937[2] durch Flugkapitän Peter Hesselbach.[1] Die Ju 89 wurde, wie die Dornier Do 19, auf die Anforderung nach einem sogenannten Uralbomber hin entwickelt. Diese Anforderung wurde 1937 zugunsten der Entwicklung der Heinkel He 177 fallengelassen.
Es wurden nur die beiden Prototypen V1 und V2 hergestellt. Diese wurden zu Forschungszwecken weiterverwendet. Die V2 (D–ALAT, Wnr. 4912) stellte im Juni 1938 zwei Höhenweltrekorde auf.[1] Der dritte Prototyp wurde modifiziert und als Basis für die Junkers Ju 90 verwendet.
Karl Kössler, Günther Ott: Die großen Dessauer. Junkers Ju 89, Ju 90, Ju 290, Ju 390. Die Geschichte einer Flugzeugfamilie. Aviatic, Planegg 1993, ISBN 3-925505-25-3.
Olaf Groehler: Geschichte des Luftkriegs 1910 bis 1980. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1981, S. 146.
Heinz J. Nowarra: Die deutsche Luftrüstung 1933–1945. Bd. 3: Henschel – Messerschmitt. Bernard & Graefe, Koblenz 1993, ISBN 3-7637-5467-9, S. 106–110.
Wolfgang Wagner: Hugo Junkers. Pionier der Luftfahrt – seine Flugzeuge. Aus der Reihe: Die deutsche Luftfahrt. Band 24. Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1996, ISBN 3-7637-6112-8.
↑ abvgl. Olaf Groehler: Geschichte des Luftkriegs 1910 bis 1980. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1981, S. 127 fand der Erstflug im Dezember 1936 statt.