KünstlergruppeAls Künstlergruppe, gelegentlich auch Künstlerkollektiv, bezeichnet sich ein offener oder fester Zusammenschluss von Künstlern zu einer Gruppe mit einem Namen. Gründer und Initiatoren von Künstlergruppen sind meist namhafte Künstler, um die sich ähnlich denkende Künstlerpersönlichkeiten gruppieren. Viele historische Künstlergruppen hatten und besitzen auch heute noch großen und wesentlichen Einfluss auf die Wahrnehmung verschiedener Epochen der Kunstgeschichte. Im weiteren Sinne können auch literarische Gruppen und Gruppenbildungen von Musikern als Künstlergruppen bezeichnet werden. BeschreibungZiel der künstlerischen Initiativen war und ist es noch heute mit anderen Künstlern in Kontakt zu treten, um auf avantgardistische oder neudefinierte Bestrebungen der Kunst im weitesten Sinne hinzuweisen, um sich gemeinsam von tradierten, akademischen Ansätzen zu lösen, um neue Wege zu gehen und auf diese beispielsweise durch die Organisation gemeinsamer Ausstellungen aufmerksam zu machen. Die Grenzen zwischen allen Bereichen der bildenden und angewandten Kunst verlaufen dabei fließend. Im Gegensatz zu den meist programmatisch ausgerichteten Künstlergruppen werden in der Regel in Ateliergemeinschaften lediglich die Kosten für die Nutzung gemeinsamer Arbeitsräume bzw. Künstlerhäuser geteilt. Bedingt durch langjährige Freundschaften, thematische Gemeinschaftsausstellungen und der zwangsläufigen Auseinandersetzung mit den Arbeiten der anderen Mitglieder können sich jedoch Mischformen bilden, die über die reine Zweckgemeinschaft hinausgehen. Zwischen Künstlerduo und KünstlerkolonieEbenfalls fließend ist der Übergang von der Künstlergruppe zur Künstlerkolonie. Von letzterer spricht man, wenn es sich um raumgreifende Niederlassungen von Künstlern gleicher Richtung handelt. Beispiele hierfür sind die Nazarener in Rom, die Schule von Barbizon oder die Künstlerkolonie Worpswede. Entscheidend ist hierbei der persönliche Entschluss der Einzelnen, auch ihren Wohnort auf den gleichgesinnter Künstler auszurichten, was einer optimalen Weiterentwicklung der jeweiligen Kunstströmung förderlich sein kann. Das entgegengesetzte Extrem einer Künstlergruppe bildet das Künstlerduo – die kleinste, aber auch symbiotischste Form. Oft sind es echte Lebenspartnerschaften (wie bei Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely, oder auch bei Gilbert & George). Nicht selten entstehen größere Künstlergruppen aus der „Keimzelle“ eines Duos, so wie sich zum Beispiel die Präraffaeliten aus dem Gründer-Duo John Everett Millais und William Holman Hunt entwickelt haben. Kriterien für den Begriff „Künstlergruppe“Bezeichnungen wie „Die Tachisten“ oder „Die Jungen Wilden“ sind keinen echten Künstlergruppen zuzuordnen; sie deuten lediglich auf gemeinsame stilistische und/oder programmatische Merkmale innerhalb einer Epoche. Auch hier gibt es manchmal fliessende Übergänge, wenn beispielsweise Autoren oder Kunstkritiker über eine Bewegung schreiben, die sich dann erst mit dem ihr zugeschriebenen Namen identifiziert bzw. mit der sich dann eine Gruppe von Künstlern identifiziert. Als Beispiele hierfür lassen sich die Pariser Surrealisten oder die Nouveaux Réalistes nennen. Ein eindeutiger Hinweis auf die tatsächliche Formierung und Konstituierung als Gruppe besteht in einem schriftlichen Memorandum, so wie es im Surrealistischen Manifest von André Breton 1924 in Paris veröffentlicht und von mehreren gleichgesinnten Künstlern unterschrieben wurde. Dadurch verpflichteten sich die Mitglieder einer solchen Gruppe, sich einem gemeinsamen Ziel unterzuordnen. Dazu gehörten auch die Gemeinschaftsausstellungen, zu denen jeder seinen Teil beitragen sollte, statt lediglich sich selbst darzustellen. BereicheIn folgenden Bereichen existieren oder existierten Künstlergruppen: Wichtige Künstlergruppen ab 1825
Verzeichnis von Künstlergruppen (nur Bildende Kunst)ABCD
EFG
H
IJK
LMN
OPQRS
TUVWYZSiehe auchLiteratur
Einzelnachweise
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