Karlheinz BraunKarlheinz Braun (* 4. Juli 1932 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Literatur- und Theaterverleger. Leben und WirkenBraun studierte Literaturwissenschaft und Philosophie an den Universitäten in Frankfurt am Main und Paris. Er wurde 1959 in Frankfurt am Main über ein Thema zur Romantheorie zum Dr. phil. promoviert. Daneben war er als Leiter des Frankfurter Studententheater „neue bühne“ tätig. 1959 trat er in den Suhrkamp Verlag ein und leitete dort bis 1969 den Theaterverlag Suhrkamp. Zugleich war er Sekretär der Deutschen Akademie der darstellenden Künste. Zusammen mit Peter Iden war er Leiter des 1966 gegründeten Frankfurter experimenta-Festivals 1–5. Bei der experimenta 1 wurde Peter Handkes Publikumsbeschimpfung unter Claus Peymann uraufgeführt. 1969 war er Mitgründer und bis 1976, sowie von 1979 bis 2003 Geschäftsführer des Verlages der Autoren und von 1976 bis 1979 Geschäftsführender Direktor von Schauspiel Frankfurt. 1972 war Braun, zusammen mit Peter Iden, für das Theaterprogramm der von Harald Szeemann konzipierten documenta 5 in Kassel verantwortlich. 1980 spielte Braun eine kurze Rolle als Rechtsanwalt Löwenhund in der vierten Episode der Fassbinder-Verfilmung von Berlin Alexanderplatz. 1986 und 1988 trat er in zwei Folgen der TV-Familiensage Hessische Geschichten (mit Günter Strack) auf. Braun war Mitarbeiter bei zahlreichen Theaterfestivals. 1995 erhielt er den Hessischen Kulturpreis und 2007 die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main. Er habe sich „große Verdienste bei der Entdeckung, Förderung und Verbreitung von Autoren erworben, die für Bühne, Film und Hörfunk schreiben“. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der darstellenden Künste in Bensheim. In seinem umfangreichen Memoirenbuch Herzstücke: Leben mit Autoren (2019) wird ein großer Teil der deutschen Theater-, Verlags- und Kulturgeschichte nach 1945 aufgerollt; das geschieht in einer knappen, „hochverdichteten“ und prägnanten Darstellung.[1] Schriften
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Belege
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