Kasel wurde 1346 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name bedeutet entweder Ort, wo es Ziegen gibt oder leitet sich vom Personennamen Kosel ab.[4]Golzig wurde als Golcz 1396 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name bedeutet Siedlung am Wald.[4] Kasel, Golzig, Jetsch und Schiebsdorf gehörten seit 1816 zum Kreis Luckau in der Provinz Brandenburg.
1926 schlossen sich Kasel und Golzig zur Gemeinde Kasel-Golzig zusammen.[5] Ab 1952 gehörte die Gemeinde zum Kreis Luckau im DDR-Bezirk Cottbus; seit 1993 liegt sie im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald.
Eingemeindungen
Am 1. Oktober 1962 wurde der Ort Zauche eingemeindet.[6] Die Gemeinden Jetsch und Schiebsdorf schlossen sich im Rahmen der Gemeindegebietsreform zum 31. Dezember 2002 der Gemeinde Kasel-Golzig an.[7]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
1933
393
1939
385
1946
609
1950
557
1964
593
1971
587
Jahr
Einwohner
1981
541
1985
550
1990
518
1995
490
2000
510
2005
779
Jahr
Einwohner
2010
733
2015
685
2016
684
2017
690
2018
677
2019
677
Jahr
Einwohner
2020
671
2021
660
2022
669
2023
664
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991),[8][9][10] ab 2011 auf Basis des Zensus 2011.
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Kasel-Golzig besteht aus acht Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[11]
Der klassizistische Schlosskomplex wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts vom Grundbesitzer Friedrich Carl Leopold Reichsgraf zu Solms-Baruth errichtet.[4] Im 21. Jahrhundert wird das Bauwerk privat genutzt.
Die Dorfkirche Kasel-Golzig ist ein spätmittelalterlicher Findlingsbau.[4] Der Turm besitzt einen hölzernen Schaft und eine Haube. Kanzel und Altar der Kirche stammen aus dem 17. Jahrhundert.
Wirtschaft und Infrastruktur
Mit Stand 2024 wird südlich des Ortsteils Schiebsdorf ein Solarpark mit einer Leistung von 122 MW errichtet. Der Solarpark mit einer Gesamtfläche von 83,8 Hektar soll noch 2024 in Betrieb genommen werden und dann jährlich genug Energie liefern, um rechnerisch den Jahresstrombedarf von mehr als 36.000 Haushalten decken zu können.[15]
↑Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 1. Januar 1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
↑Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember). Amt für Statistik Berlin-Brandenburg.