Klettergebiet Nördlicher FrankenjuraDas Klettergebiet Nördlicher Frankenjura ist mit über 10.000 Routen an mehr als 1.000 Massiven und Türmen eines der am besten erschlossenen Klettergebiete der Welt. Das Klettergebiet befindet sich in der Fränkischen Schweiz und der Hersbrucker Alb zwischen den Städten Nürnberg, Bamberg, Bayreuth und Amberg. Dort wurde der erste Haken einzementiert und hatte das Rotpunkt-Klettern seine Wurzeln. Die Kletterfelsen bestehen überwiegend aus sedimentiertem Kalkstein aus Ablagerungen des Flachmeeres in der Zeit des Weißen Juras vor etwa 161 bis 150 Millionen Jahren. Durch die vielen Lochfelsen und Überhänge ist der Nördliche Frankenjura eines der wichtigsten außeralpinen Klettergebiete. Die Route Action Directe, erstbegangen von Wolfgang Güllich, galt lange Zeit als die schwerste Freikletterroute der Welt. Derzeit dürfte die Route Supernova von Alexander Megos[1] die schwierigste Route im Klettergebiet darstellen. Aufgrund des festen, griffigen Gesteins kann man schon in Routen des III. Grades im Senkrechten klettern. Routen, die Kletterer aus aller Welt in die Fränkische pilgern lassen, heißen etwa Sautanz, Magnet, Stonelove, Wallstreet oder Action Directe. Alle stehen stellvertretend für eine Epoche der Rotpunkt-Bewegung, die dort entstand und ein wahres Kletterfieber auslöste. Bedeutende Klettergebiete sind das Trubachtal, der Röthelfels, das Wiesenttal, das Leinleitertal, das Püttlachtal, das Aufseßtal und viele weitere Täler. KlettergebieteNordteilDieser Teil umfasst das gesamte Gebiet nördlich der A 70 und südlich der A 70 die Gebiete entlang der B 22 bis Hollfeld mit folgenden Teilgebieten:
NordwestteilDie Region umfasst das Gebiet westlich der Linie Heiligenstadt in Oberfranken–Streitberg, südlich begrenzt durch die B 470 mit folgenden Teilgebieten:
NordostteilDie Region umfasst das Gebiet östlich der Linie Heiligenstadt–Streitberg, südlich begrenzt durch die B 470 mit folgenden Teilgebieten:
SüdwestteilDie Region umfasst das Gebiet südlich der Linie Ebermannstadt–Pottenstein (Oberfranken) bis nach Gräfenberg und westlich der A 9 mit folgenden Teilgebieten:
SüdostteilDie Region umfasst das Gebiet östlich der A9 im Dreieck Pegnitz–Velden–Königstein mit den Teilgebieten
Hier wurde mit Chasin' the Trane (IX+), Wallstreet (XI-) und Action Directe (XI) Klettergeschichte geschrieben. Es waren die schwersten Wege ihrer Zeit.
SüdteilDie Region umfasst das Gebiet östlich der A 9 und südlich von Velden bis hinunter ins Lauterachtal mit den Teilgebieten:
Zonenregelung zum Schutz der NaturViele der Felsen im Klettergebiet Nördlicher Frankenjura sind als Naturschutzgebiet oder Naturdenkmal, teilweise auch gleichzeitig Teil von FFH-Gebieten, ausgewiesen. Ferner gibt es einen Naturpark Fränkische Schweiz. Zum Schutz der Natur vor übermäßiger Belastung durch Kletterer sowie zur Erhaltung empfindlicher Ökosysteme wurde ab 1993 zwischen dem DAV, der IG Klettern, Naturschützern und den zuständigen Behörden eine sogenannte Zonenregelung ausgearbeitet. Diese beinhaltet die Einordnung jedes einzelnen Felsens (bei größeren Felsen auch einzelner Abschnitte) in eine bestimmte Kategorie:
Zusätzlich sind einzelne Felsen komplett oder für die Brutzeit, (meist von Anfang Februar bis Mitte oder Ende Juni) aufgrund brütender Vögel, insbesondere für Uhu und Wanderfalke, oder besonders sensibler Pflanzen gesperrt.[2] Literatur
Einzelnachweise
Weblinks
|