Im Jahr 1646 ging das Gebiet nach dem Tod des letzten Landgrafen von Leuchtenberg, Maximilian Adam, an dessen Verwandten Herzog Albrecht VI. von Bayern über, der am 26. Februar 1612 Mechthildis von Leuchtenberg (1588–1634) geheiratet hatte. Der Wittelsbacher Albrecht VI. von Bayern nannte sich als Regent der Landgrafschaft Herzog von (Bayern-) Leuchtenberg. Im Jahr 1650 tauschte er mit seinem Bruder Kurfürst Maximilian I. die Landgrafschaft Leuchtenberg gegen die Reichsgrafschaft Haag ein. Leuchtenberg ging an seinen Neffen, Kurfürst Maximilians I. zweitältesten Sohn Maximilian Philipp Hieronymus, der von 1650 bis 1705 Herzog von Bayern-Leuchtenberg war.
1708 belehnte Kaiser Joseph I. Leopold Mathias Sigismund von Lamberg mit Leuchtenberg und machte ihn auf dem Reichstag am 11. Juli 1709 zum Landgrafen zu Leuchtenberg und unmittelbaren Reichsfürst, der Sitz und Stimme auf dem Reichstag hatte. Nach seinem Tod 1711 folgte ihm sein Vater Franz Joseph I. von Lamberg nach. Als dieser 1712 gestorben war, gelangte die Landgrafschaft an seinen dritten Sohn Franz Anton von Lamberg und kam nach dem Frieden von Rastatt 1714 an Bayern zurück.
Herrschaft der Regenten Bayerns 1714 bis 1808
Der jeweilige bayerische Herrscher führte danach unter seinen Titeln auch den Titel Landgraf von Leuchtenberg. 1808 wurde die Landgrafschaft aufgelöst und ging im Königreich Bayern auf. Das Territorium zählte 6500 Einwohner und hatte eine Fläche von etwa 4 Quadratmeilen.[3]
In Leuchtenberg befindet sich heute die Burgruine Leuchtenberg. Die erste Burg wurde im 10./11. Jahrhundert errichtet, und um 1300 erfolgte ein Neubau. Das Bauwerk wird heute für die jährlichen Burgfestspiele Leuchtenberg genutzt.
Literatur
Abhandlung über die Geschichte der Landgrafschaft Leuchtenberg, von den ältesten Zeiten bis auf das Absterben Maximilian Josephs, Kurfürstens in Baiern und Landgrafens zu Leuchtenberg Durchl. o. O. 1778; archive.org.
Christoph Maier: Geschichte der Landgrafen und Herzoge von Leuchtenberg, München 1841. books.google.de
Franz Michael Wittmann: Geschichte der Landgrafen von Leuchtenberg, München 1850. books.google.de
Georg Brunner: Geschichte von Leuchtenberg und der ehemaligen Landgrafen von Leuchtenberg, größtenteils aus bisher unbekannten Urkunden und Acten zusammengetragen, Amberg 1863. books.google.de
↑Mittelwert aus Karte (265 km²) und 4 Quadratmeilen (≈230 km²)
↑Georg Brunner: Geschichte von Leuchtenberg und der ehemaligen Landgrafen von Leuchtenberg, größtenteils aus bisher unbekannten Urkunden und Acten zusammengetragen. Amberg 1863, S. 3; Textarchiv – Internet Archive.