Langenwang liegt im Nordosten des österreichischen Bundeslandes Steiermark. Höchster Punkt ist die nach dem Polarforscher Roald Amundsen benannte Amundsenhöhe (1666 m) im Südosten des Gemeindegebietes.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende acht Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Die Gemeinde besteht aus den gleichlautenden 8 Katastralgemeinden Feistritzberg, Hönigsberg, Langenwang, Langenwang-Schwöbing, Lechen, Mitterberg, Pretul und Traibach.
Langenwang wurde im Jahr 1232 erstmals urkundlich erwähnt. Die sich über den Talboden erhebende FestungHohenwang hat nachweislich schon um 1122 bestanden und wird 1222 erstmals urkundlich erwähnt. Hohenwang war administratives Zentrum des Gebiets. Die Kirche St. Andreas stammt aus dem 13. Jahrhundert.[2]
Ende des 18. Jahrhunderts wurde Schloss Neu-Hohenwang im Tal errichtet. Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850. Nach der Annexion Österreichs 1938 war die Gemeinde Teil des Reichsgaues Steiermark, 1945 bis 1955 Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.
1940 wurde der Ortsteil Hönigsberg, in dem sich die stahlverarbeitende Industrie befand – auch heute gibt es in Hönigsberg noch viele Industrieunternehmen – mit etwa 1500 Bewohnern von der Gemeinde Langenwang abgetrennt und der Bezirksstadt (damals Kreisstadt) Mürzzuschlag angeschlossen.
1951 ereignete sich in Langenwang ein schweres Zugsunglück mit 21 Toten, das in ganz Österreich Aufsehen erregte.
Mit Wirkung vom 1. Jänner 1972 wurde Langenwang von der Steiermärkischen Landesregierung das Recht zur Führung der Bezeichnung „Marktgemeinde“ verliehen.[3]
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021
Tourismus
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Krieglach und Mürzzuschlag den Tourismusverband „Waldheimat-Steirischer Semmering“. Dessen Sitz ist die Gemeinde Mürzzuschlag.[8]
Verkehr
An der Südbahn liegt die Haltestelle Langenwang. Es halten zahlreiche Regionalzüge die grundsätzlich in Richtung Bruck an der Mur bzw. Mürzzuschlag fahren. Doch oft werden die Züge nach Leoben, Friesach, Neumarkt, Unzmarkt, Graz und Spielfeld-Straß verlängert. Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wurde im November 2018 der neue Bahnhof Langenwang feierlich eröffnet. Rund 11,5 Millionen Euro wurden von den ÖBB, dem Land Steiermark und der Marktgemeinde Langenwang in den barrierefreien Umbau des alten Bahnhofs investiert.[9] Wegen der geringen Tagesfrequenz von 300 Fahrgästen wurde seitens der ÖBB und mangels Budget auch seitens der Gemeinde keine Toilettanlage errichtet.[10]
Dem aktuellen Gemeindevorstand, bestehend aus fünf Sitzen, gehören neben Bürgermeister Rudolf Hofbauer (ÖVP) weiters 1. Vizebürgermeister Franz Reithofer (ÖVP), 2. Vizebürgermeister Philipp Könighofer (FPÖ), Gemeindekassier Otto Wurzwallner (ÖVP) und Vorstandsmitglied Robert Kroißmayr (SPÖ) an.[13]
Wappen
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Juni 1961.
Wappenbeschreibung: „In einem von Blau und Gold im Zinnenschnitt geteilten Schild eine goldene Krone im oberen und ein blaues Andreaskreuz im unteren Felde.“[14]