Weltmeister in der neuen Europarekordzeit von 44,33 s wurde der Vizeeuropameister von 1986Thomas Schönlebe aus der DDR, der außerdem 1983WM-Bronze mit der 4-mal-400-Meter-Staffel seines Landes gewonnen hatte. Die beiden Weltjahresbesten und eigentlichen Favoriten dieses Wettbewerbs belegten die Ränge zwei und drei. Zweiter wurde der NigerianerInnocent Egbunike, der im Halbfinale mit 44,26 s einen neuen Weltmeisterschaftsrekord aufgestellt hatte. Bronze ging an den US-amerikanischen Weltjahresbesten Harry Reynolds, der drei Tage später die Goldmedaille mit der US-Staffel über 4 × 400 Meter errang.
Die Vorrunde wurde in sechs Läufen durchgeführt. Die ersten vier Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus acht zeitschnellsten Läufer – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Viertelfinale.
Aus den vier Viertelfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten drei Athleten – hellblau unterlegt – sowie die eigentlich darüber hinaus vier zeitschnellsten Läufer für das Halbfinale. Es gab allerdings zwei zeitgleiche Athleten, die vier Ränge hinter den über ihre Platzierung qualifizierten Sportlern lagen. Beide wurden für die nächste Runde zugelassen. So erreichten fünf Läufer das Halbfinale über ihre Zeit – hellgrün unterlegt. Insgesamt qualifizierten sich siebzehn Läufer für das Halbfinale teil, was kein Problem darstellte, denn das Stadion verfügte über die in einem der beiden Halbfinalläufe notwendigen neun Bahnen.
Derek Redmond konnte im Finale nicht mehr ganz an seine starke Leistung aus dem Halbfinale anknüpfen, mit der er Silber gewonnen hätte, und belegte Rang fünf
Der Olympiazweite von 1984 Gabriel Tiacoh kam hier auf den siebten Platz