Weltmeister wurde der ÄthiopierMuktar Edris. Er beendete damit die Serie des BritenMo Farah, der diesen Wettbewerb bei den drei vorangegangenen Weltmeisterschaften (2011/2013/2015) und den letzten beiden Olympischen Spielen (2012/2016) für sich entschieden hatte. Mo Farah, der über 10.000 Meter zweifacher Olympiasieger (2012/2016) und zweifacher Weltmeister (2013/2015) war und auch hier in London acht Tage zuvor das Rennen auf der langen Bahndistanz gewonnen hatte, kam auf den zweiten Platz. Bronze ging an den US-amerikanischen Olympiazweiten von 2016 Paul Chelimo.
Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.
Vorläufe
Aus den beiden Vorläufen qualifizierten sich die jeweils fünf Ersten jedes Laufes – hellblau unterlegt – und zusätzlich die fünf Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – für das Finale.
Lauf 1
9. August 2017, 20:05 UhrOrtszeit (21:05 Uhr MESZ)
Sondre Nordstad Moen Rang vierzehn in 13:31,71 min
Josphat Kiprono Menjo Rang sechzehn in 13:35,68 min
Richard Ringer Rang siebzehn in 13:36,87 min
Marc Scott (rechts) Rang achtzehn in 13:58,11 min
Finale
12. August 2017, 20:20 UhrOrtszeit (21:20 Uhr MESZ)
Eine der Hauptfragen in diesem Rennen war, wie lange die Dominanz des Briten Mo Farah noch anhalten würde. Vier Mal hatte er seit 2009 den Weltmeistertitel über 5000 Meter gewonnen. Dreimal war er seit 2011WM-Doppelsieger über 5000 und 10.000 Meter geworden und hatte in der Woche zuvor auch hier in London den 10.000-Meter-Lauf für sich entschieden. Bei den Olympischen Spielen 2012 und 2016 war Farah Doppelsieger über die beiden Bahnlangstrecken geworden. Die Läufer, die sich bei den letzten Weltmeisterschaften direkt hinter Farah platziert hatten, waren hier nicht am Start. Außer für den im Jahr 2015 viertplatzierten Äthiopier Yomif Kejelcha waren auch die weiteren Athleten mit vorderen Platzierungen in diesem Jahr nicht dabei. So gehörten neben Kejelcha der US-amerikanische Olympiazweite von 2016 Paul Chelimo und der kanadische Olympiavierte Mohammed Ahmed zu Farahs stärksten Konkurrenten. Darüber hinaus war mit weiteren Läufern aus Äthiopien und Kenia zu rechnen, die bisher noch nicht so deutlich in Erscheinung getreten waren.
Das Finalrennen war anfangs nicht besonders schnell – 2:48,20 min für die ersten tausend Meter – und wurde auf dem in 2:59,88 min gelaufenen zweiten Kilometer noch langsamer. An dieser Stelle übernahm Farah die Führung und beschleunigte. Wenig später wurde er vom Australier Patrick Tiernan abgelöst, der das Tempo weiter hochhielt – Kilometer drei in 2:44,85 min – und dann noch einmal forcierte, der vierte Kilometer wurde in 2:36,74 min absolviert. Immer noch war das Läuferfeld komplett zusammen. Ganz vorne positionierten sich die Favoriten. Hinter dem führenden Australier lagen Farah, Kejelcha, Chelimo, der Kenianer Cyrus Rutto, die beiden Äthiopier Selemon Barega und Muktar Edris sowie Ahmed.
Das Tempo steigerte sich nun immer weiter, der Sieger sollte die letzten tausend Meter schließlich in 2:23,12 min zurücklegen. In der Schlussrunde übernahm zunächst Farah die Spitze. Immer noch lagen angesichts des extrem hohen Tempos erstaunlich viele Athleten aussichtsreich im Rennen. Auf der Gegengeraden attackierten die beiden Äthiopier Kejelcha und Edris. Dahinter folgten Farah, Barega und Chelimo. In der Zielkurve verlor Barega den Anschluss. Kejelcha ging als Führender auf die Zielgerade. Dicht dahinter lagen Edris, Chelimo und Farah, diese Vier spurteten nun um den Weltmeistertitel und die Medaillen. Edris zog außen an Kejelcha vorbei, der die Innenbahn öffnete und Farah so die Chance gab, innen durchzustoßen. Muktar Edris hatte schließlich die größten Reserven und gewann das Rennen vor Mo Farah und Paul Chelimo. Yomif Kejelcha belegte wie schon zwei Jahre zuvor den vierten Platz. Mit deutlichem Abstand folgte Selemon Barega als Fünfter vor Mohammed Ahmed. Die Ränge sieben und acht belegten in dieser Reihenfolge Aron Kifle aus Eritrea und der Brite Andrew Butchart.
Ergebnisse im Statistics Handbook der IAAF zur WM 2019 in Doha, Men 5000 m, London 2017, S. 129 (PDF; 10,3 MB), englisch, abgerufen am 27. Februar 2021