Das Ensemble umfasst den Marktplatz, eine mittelalterliche, von Norden nach Süden ansteigende Straßenplatzanlage, die in ihrer Mitte in scharfem, rechtwinkligen Haken nach Osten abknickt. Die innere, den Fuß des Kirchhügels umschließende Häuserzeile des Straßenwinkels erhebt sich über deutlich höherem Geländeniveau als die äußere; den Ausgleich stellt ein mit Bäumen bepflanzter Grünzug her, der dem Straßenzug einen angerartigen Charakter verleiht.
Velden, in karolingischer Zeit bereits ein zentraler Ort, entwickelte sich unter der von 903 bis 1803 währenden Herrschaft des Hochstifts Regensburg zum Marktort. Die Bebauung ist überwiegend geschlossener Art. Es handelt sich meist um Wohn- und Geschäftshäuser sowie Brauereigasthöfe, die nach dem Stadtbrand von 1862 neu entstanden sind oder ihre äußere Form erhalten haben. Die Bauten besitzen verputzte Fronten, ein Teil der Fassaden trägt Gliederungen und Verzierungen in Formen der Neugotik, der Neurenaissance und des Neubarock; die verschiedenen Dachformen und Giebelabschlüsse lassen ein lebendiges Straßenbild entstehen.
Die Gelenkstelle der beiden Markthälften wird durch das kleine neugotische Rathaus akzentuiert. An die ältere Bebauungsart vor dem Brand von 1862 erinnert eine Gruppe von kleinen Häusern mit vorstehenden Flachsatteldächern bei der alten Schmiede. Störend im Ensemble macht sich der Neubau Marktplatz 1 bemerkbar.
spätgotische Staffelhalle mit Westturm, Gliederung durch Strebepfeiler und Frieszone am Chor, fünfgeschossiger Turm mit Oktogonaufsatz und Spitzhelm, in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet, Regotisierung des Innern und Neuausstattung 1850–1860; mit Ausstattung;
dreigeschossiger Satteldachbau über hohem Sockel, in Ecklage, mit rustizierten Ecklisenen und Putzgliederung in neubarocken Formen, um 1900; siehe auch Marktplatz 17.
dreigeschossiger giebelständiger Satteldachbau mit Treppengiebel und Balkonerker, Fassade mit historistischen Formelementen, im Kern von 1865,(Neubau nach Großbrand), aufgestockt 1914
zweigeschossiges giebelständiges Gebäude mit vorstehendem Flachsatteldach, Blockbau-Kniestock und Erdgeschossarkaden über Rundpfeilern, Anfang 19. Jahrhundert.
dreigeschossiger giebelständiger Satteldachbau, mit einfacher Geschoss- und Putzgliederung, Giebel mit Aufsätzen, bezeichnet 1899 (bezeichnet) durch Georg Brenninger umgebaut, im Kern älter.
Wohn- und Geschäftshaus, dreigeschossige Anlage, nördlich mit Walmdach, mit Zwerchhäusern und Eckerker, Putzgliederungen im geometrisierenden Jugendstil, 1909.
später Wohn- und Geschäftsgebäude, zweigeschossiger Satteldachbau, östlich mit Walmdach, spätklassizistisch, mit rustizierten Ecklisenen, Putzgliederungen und Vortreppe, nach 1862.
1906–11; Aussegnungshalle, eingeschossiges Gebäude mit geschwungenem Walm- und Krüppelwalm, Vorhalle und Dachreiter, seitliche Flügel mit Krüppelwalmdach;
Eckkapellen des Friedhofs, teilweise als Gruftanlagen;
Einfriedung mit Zugangstor.
zweigeschossiges Gebäude über quadratischem Grundriss, mit Hochparterre und Dachgeschoss, mit pyramidenförmigem Mansarddach, Eckerker und Balkonen, von Max Roth, 1910/11; mit Ausstattung.
zweigeschossiger Klinkerbau mit Krüppelwalmdach, mit Geschossgliederung, erbaut 1898;
Güterhalle des Bahnhofs, lang gestreckter eingeschossiger Klinkerbau mit vorkragendem Satteldach, gleichzeitig; Toilettenhäuschen, erdgeschossiger Klinkerbau mit flachem Walmdach, gleichzeitig.
1720 bis Ende 19. Jahrhundert Pfarrhof von Velden, zweigeschossige Dreiflügelanlage mit Walmdächern, Haupthaus mit Altane und Glockenreiter, spätes 17. Jahrhundert, Ausbau um 1720, Hauskapelle im 1. Obergeschoss; mit Ausstattung;
ehemaligen Stallgebäude, überwiegend massiver Satteldachbau, nördlich mit Schopfwalm, wohl 18. Jahrhundert;
Gartenanlage, um 1920, mit älterem Baumbestand und sogenannten Herrengarten östlich des Wohnhauses;
Einfriedung, Mauer mit Pfeilern und Toren, um 1910, nach 1945 erhöht.
Saalkirche, nach Norden orientierte barocke Anlage, an der Südfassade vorgelagerter Turm mit Spitzhelm, mit einfacher Putzgliederung, um 1700; mit Ausstattung.
breitgelagerter zweigeschossiger Massivbau mit Flachsatteldach, 1. Hälfte 19. Jahrhundert;
Nebengebäude, traufständiger zweigeschossiger Satteldachbau, mit Ecklisenen und Putzgliederung, Mitte 19. Jahrhundert;
zugehöriger Pfeilerstadel, Sichtziegelbau mit Satteldach, gleichzeitig.
ehemaligen Mittertennhaus, zweigeschossiges Gebäude mit Flachsatteldach, mit verputztem Blockbau-Obergeschoss und Eckquaderung, im Kern 18. Jahrhundert.
spätgotische Wandpfeilerkirche, Saalbau, zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts, Gliederung durch umlaufenden profilierten Sockel und Dreieckstreben am Chor sowie Dachfries, nordseitig am Langhaus sechsgeschossiger Turm, mit Spitzhelm von 1872; mit Ausstattung.
eingeschossiger Flachsatteldachbau, Stall und Stadel als Ständerbohlenbau, Ende 18./Anfang 19. Jahrhundert, Veränderungen und Überformungen Anfang des 20. Jahrhunderts;
Backhaus, Ziegelsteinbau mit Satteldach, wohl gleichzeitig;
Tiefbrunnen.
Saalkirche, spätgotischer Backsteinbau mit Westturm, Gliederung durch umlaufenden Sockel und Dachfries, Turm fünfgeschossig mit Satteldach, um 1500; mit Ausstattung.
Saalkirche mit Westturm, spätgotischer Backsteinbau, um 1500, Gliederung durch umlaufenden Sockel und Dachfries am Chor, Westturm mit Geschossgliederung und Spitzhelm, Turmoberbau 19. Jahrhundert; mit Ausstattung.
Saalkirche, spätgotischer Wandpfeilerbau der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, um 1670 barockisiert, mit Lisenengliederung, nördlich Chorflankenturm mit oktogonalem Aufsatz und Zwiebelhaube; mit Ausstattung;
Friedhofsmauer, Ziegelstein, 18./19. Jahrhundert, wohl mit älterem Kern.
Saalkirche, spätgotischer Wandpfeilerbau der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, Turm und Langhausmauern im Kern wohl 14. Jahrhundert, erweitert durch Seitenschiffanbau 1727, nördlich Chorflankenturm mit barocker Turmkuppel von 1740; mit Ausstattung;
ältere Teile der Friedhofsmauer, Ziegelstein, 18./19. Jahrhundert.
spätromanische Chorturmanlage des 13. Jahrhunderts, 1754 barocke Langhauserweiterung, Anbau einer Sakristei am Chorturm, Ostturm mit Satteldach und getreppten Giebeln; mit Ausstattung.
Saalkirche, spätgotischer Bau des 14./15. Jahrhunderts mit eingezogenem Chor, am Langhaus Ecklisenen, westlich Dachreiter mit Spitzhelm, 1773 von Lorenz Mayr erneuert; mit Ausstattung.
zweigeschossiger Satteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss und Schrot, 1601 (dendrochronologisch datiert), Umbau mit Vergrößerung des Stallbereichs, um 1850.
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