Die Liste der Baudenkmale in Schönefeld enthält alle Baudenkmale der brandenburgischen Gemeinde Schönefeld und ihrer Ortsteile. Grundlage ist die Landesdenkmalliste mit dem Stand vom 31. Dezember 2022. Die Bodendenkmale sind in der Liste der Bodendenkmale in Schönefeld aufgeführt.
In den Spalten befinden sich folgende Informationen:
ID-Nr.: Die Nummer wird vom Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege vergeben. Ein Link hinter der Nummer führt zum Eintrag über das Denkmal in der Denkmaldatenbank. In dieser Spalte kann sich zusätzlich das Wort Wikidata befinden, der entsprechende Link führt zu Angaben zu diesem Denkmal bei Wikidata.
Lage: die Adresse des Denkmales und die geographischen Koordinaten. Link zu einem Kartenansichtstool, um Koordinaten zu setzen. In der Kartenansicht sind Denkmale ohne Koordinaten mit einem roten beziehungsweise orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Denkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Denkmale mit Bild mit einem grünen beziehungsweise orangen Marker.
Bezeichnung: Bezeichnung in den offiziellen Listen des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege. Ein Link hinter der Bezeichnung führt zum Wikipedia-Artikel über das Denkmal.
Beschreibung: die Beschreibung des Denkmales
Bild: ein Bild des Denkmales und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Baudenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
Das frühere Tagelöhnerhaus auf dem Dorfanger von Großziethen gilt als das älteste erhaltene Wohnhaus des Ortes. Heute wird es von der Gemeinde Schönefeld als Veranstaltungsraum und für Trauungen genutzt.
Die Feldsteinkirche entstand vermutlich im 14. Jahrhundert und wurde in den Jahren 1693 und 1694 nach Süden hin durch den Anbau einer Patronatsloge erweitert. In seinem Innern steht unter anderem ein Altar aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Im Jahr 2011 erteilte das Brandenburgische Infrastrukturministerium die Abrissgenehmigung, weil das Gebäude dem Neubau des Regierungsterminals im Wege steht. Das Gebäude wurde kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs errichtet und diente zunächst der Unterbringung höherer Chargen der sowjetischen Armee. 1961 kam es zusammen mit der Umwandlung des Flugplatzes in einen zivilen Airport in den Besitz der DDR. Über dieses Gebäude wurden nun die Regierungsflüge abgewickelt und hohe Staatsgäste wurden hier begrüßt. Nach der Wende zog die Bundespolizei hier ein, das Gebäude wurde als Terminal für Sammelabschiebungen mit Charterflügen genutzt. Das Innere ist aufwändig mit Marmor, Travertin, Stofftapeten, teilweise farbigen Kassettendecken gestaltet und mit Kronleuchtern ausgestattet. Der Rückbau begann am 14. September 2023 mit der Entkernung im Innern. Es soll abgerissen werden, da die Fläche als Aufstellbereich für die Flugbereitschaft der Bundesregierung gebraucht werde. Ein Bündnis von Politikern, Architekten und Denkmalschützern setzt sich für den Erhalt ein.[1] Das Denkmalamt hatte gegen den Abriss gestimmt und konnte erreichen, dass Alles zuvor genauestens dokumentiert wird. Einzelne Bauteile wie große Kronleuchter, das schmiedeeiserne Geländer des Foyers oder Wandschränke der ehemaligen Generalssuite sollen ausgebaut und der Nachwelt erhalten bleiben.[2]
Die Friedhofskapelle wurde um 1910 erbaut. Es ist Kapelle aus Bruchstein mit einem dreiseitigen Chorschluss. Die Fassade ist mit rötlichen Ziegel geschmückt.[3]
Die Dorfkirche ist ein im Ursprung spätromanischer Saalbau aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. In den Jahren 1904 bis 1905 wurde die Kirche renoviert, der Westturm und die Sakristei wurden angebaut.[3] Auf dem Kirchhof befindet sich ein Denkmal für die Personen, die bei dem Flugzeugabsturz des Alas-Nacionales-Fluges 301 verstarben.
Das Erbbegräbnis ist Karl und Bertha Wrede gewidmet. Westlich vor der Sakristei liegend und unter der Sakristei als Familiengruft. Datiert auf 1904/1905.
Das Grabmal ist Philipp Gröschel gewidmet. Es liegt östlich vor der Sakristei. Die Inschrift ist nur noch mit großer Mühe lesbar. Datiert auf 1840/1860
Der in den 1950er Jahren zunächst für Kontrollzwecke errichtete Bahnhnf diente nach 1960 dem Verkehr zum Flughafen Berlin-Schönefeld und wurde außerdem zu einem wichtigen Knotenpunkt im Fernverkehr. Baulich blieb er bis Ende der 1970er Jahre ein Provisorium. Im Fernverkehr verlor er in den 1990er Jahren seine Bedeutung, mit der Eröffnung des Flughafens BER mit einem eigenen Bahnhof im Herbst 2020 ging seine Bedeutung weiter zurück. 2023 wurden die aus der Zeit zwischen 1978 und 1984 stammenden baulichen Anlagen als wichtiges Zeugnis der Eisenbahn- und der DDR-Geschichte sowie der deutschen Teilung unter Denkmalschutz gestellt.[4]
Das Empfangsgebäude liegt auf der südlichen Seite der Gleisanlagen an der Schnellstraße. Es ist ein zweigeschossiger Bau mit Flachdach. Bis 2014 wurde es genutzt, dann leergezogen und geschlossen. Die Deutsche Bahn plante seinen Abriss, der jedoch nicht realisiert wurde. 2015 wurde es zeitweise als Flüchtlingsunterkunft genutzt.
In der Denkmaldatenbank bezieht sich dieser Eintrag auf die vier Bahnsteige. Im Bahnhof gibt es einen S- und drei Fernbahnsteige. Die Bahnsteige sind über jeweils eine Rampe im Westen und eine Treppe im Osten mit dem Bahnsteigtunnel verbunden und im zentralen Teil mit einem Flugdach überdacht. Der südliche Fernbahnsteig wurde um 2010 mit der Verlängerung der S-Bahn-Strecke nach Westen geschlossen.
Der Tunnel ist mit zwölf Metern ungewöhnlich breit. Er unterquert die Schnellstraße und die Gleisanlagen zum Nordausgang an der Rudower Chaussee. Treppen und Rampen verbinden ihn mit den vier Bahnsteigen und dem Empfangsgebäude.
Die Kirche ist eine romanischeFeldsteinkirche aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Fenster wurden um 1700 zum Teil vergrößert; das Bauwerk in den Jahren 1972 und 1973 restauriert. Im Innern befinden sich unter anderem ein zweigeschossiger Kanzelaltar und eine Fünte aus dem Jahr 1710 sowie ein Kruzifix, dass Ende des 15. Jahrhunderts geschaffen wurde.
Alte Selchower Straße 9 (Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Grabmal
Folgt man dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege, handelt es sich hier offensichtlich um eine Doppelung des Eintrages Grabmal Friedrich & Caroline Hansche. Möglich, dass das Grabmal, das nördlich an das von Friedrich & Caroline Hansche anschließt, gemeint ist.
Von den elf gusseisernen Grabkreuzen befinden sich noch zehn gusseiserne Grabkreuze auf dem Kirchhof (Stand 27. April 2024): sieben davon an der nördlichen Längsseite der Kirche (zusammen mit drei Steinkreuzen), drei weitere an der südlichen Längsseite. Datiert auf 1820/1880.
Die Grabanlage ist der Familie Schneider gewidmet. Schmiedeeiserne Einfriedung, Kreuze aus Gusseisen. Datiert auf 1860/1870. Auf Höhe des Kirchenchores liegend.
Die Grabanlage (schmiedeeiserne Einfriedung; Sand- und Feldstein) ist der Familie Neuhaus gewidmet. Sie wird auf ca. 1890 datiert. Auf Höhe des Kirchenchores liegend, an die Grabanlage der Familie Schneider anschließend.
Die evangelische Kirche stammt aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Es ist ein Saalbau aus Feldsteinmit Chor, Apsis und einem schiffsbreiten Turm.[3]
Grenztruppenkaserne für zwei Kompanien des Grenzregiments 42, bestehend aus zwei Unterkunftsgebäuden, der Garage mit offener Unterstellhalle, der Waschrampe, drei Materiallagern, der Hundezwingeranlage, zwei Nebengebäuden, der Wache mit Postenhaus, der Toranlage, der Kläranlage mit Pumpenhaus, den befestigten Straßen und Wegen, den Einfriedungen, sowie der Eingrünung des Kasernengeländes und den dazugehörigen Freiflächen; einschließlich des Sperrgebiets-Markierungspfostens nördlich der Kaserne
↑ abcGeorg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Begründet vom Tag für Denkmalpflege 1900, Fortgeführt von Ernst Gall, Neubearbeitung besorgt durch die Dehio-Vereinigung und die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum. Brandenburg: bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen, durchgesehen von Barbara Rimpel. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4.
↑Kein Denkmal. Behörde für Abriss von Flughafen-Terminal Schönefeld. In: Tagesspiegel, 25. April 2023, S. B12, online