Das eingedeichte Neuland wird im westlichen Ostfriesland Polder genannt, im östlichen Ostfriesland Groden. Die Liste ist nach den ehemaligen großen Buchten auf dem Festland sowie den InselnNorderney und Langeoog gegliedert, auf denen ebenfalls Eindeichungen vorgenommen wurden.[2] Weiterhin wurden auf dem heutigen Gebiet der Stadt Emden umfangreiche Landgewinnungsmaßnahmen getroffen.
Das Eindeichen sorgte für ein Verlanden der Harlebucht, der Bucht von Campen sowie der Bucht von Sielmönken. Die Eindeichungsmaßnahmen an der Leybucht und am Dollart verkleinerten diese Buchten lediglich. Bereits in den 1950er Jahren gefasste Pläne, die Leybucht komplett einzudeichen, wurden später aus Naturschutzgründen verworfen.[1] Das Stadtgebiet Emdens wurde durch Eindeichen ebenfalls deutlich vergrößert.
14./15. Jahrhundert Bereich Wirdum/Canhusen, westl. Marienhafe, Schwee, östl. Norden und nahe Greetsiel (2960 ha), heute Stadt Norden, Samtgemeinde Brookmerland, Hinte und Krummhörn
1789 Lorenz- und Friederikenpolder (60 ha), Norden
1804 Angernpolder (49 ha), Krummhörn
1804 Teltingspolder (28 ha), Norden
1846 Ernst-August-Polder (218 ha), Norden
1913 Schoonorther Polder (377 ha), Krummhörn
1928 Cirksenapolder (41 ha), Krummhörn
1929 Neuwesteel (646 ha), Norden
1950 Leybuchtpolder (1005 ha), Norden
Insgesamt wurden im Laufe der Jahrhunderte an der Leybucht rund 9860 Hektar Land gewonnen; dabei entstanden rund 150 Kilometer Deichlinie.[3] Sie sind heute großteils Sommerdeiche.
↑I. Entwässerungsverband Emden (Hrsg.): Die Acht und ihre sieben Siele. Kulturelle, wasser- und landwirtschaftliche Entwicklung einer ostfriesischen Küstenlandschaft. 2. Auflage. Rautenberg, Leer 1987, ISBN 3-7921-0365-6, S.302/303.
↑ abA. Teske: Die Flora und Fauna der Ostfriesischen Inseln. Carl-von-Ossietzky-Universität Fakultät V, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Dr. Rolf Niedringhaus, 19. Juni 2008, abgerufen am 13. Mai 2013.