Hinweis: Die Reihenfolge der Denkmäler in dieser Liste orientiert sich zunächst an Stadtteilen und anschließend der Anschrift, alternativ ist sie auch nach der Bezeichnung oder der Bauzeit sortierbar.
Kulturdenkmäler werden fortlaufend im Denkmalverzeichnis des Landes Hessen durch das Landesamt für Denkmalpflege Hessen auf Basis des Hessischen Denkmalschutzgesetzes (HDSchG) geführt. Die Schutzwürdigkeit eines Kulturdenkmals hängt nicht von der Eintragung in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen oder der Veröffentlichung in der Denkmaltopographie ab.
Das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste ist keine rechtsverbindliche Auskunft darüber, ob es Kulturdenkmal ist oder nicht: Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmaltopographie. Diese ist für Hessen in den entsprechenden Bänden der Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland und im Internet unter DenkXweb – Kulturdenkmäler in Hessen[1] einsehbar. Auch diese Quellen sind, obwohl sie durch das Landesamt für Denkmalpflege Hessen aktualisiert werden, nicht immer aktuell, da es im Denkmalbestand immer wieder Änderungen gibt.
Eine verbindliche Auskunft erteilt allein das Landesamt für Denkmalpflege Hessen.[2]
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Die Gesamtanlage Altstadt umfasst den mittelalterlichen Teil der Stadt innerhalb der Grenzen der im 19. Jh. größtenteils abgegangenen Stadtbefestigung. Die mittelalterliche Siedlung entstand im 12. Jahrhundert über den Resten einer römischen Siedlung. Von den sieben Adelshöfen sind noch sechs erhalten. Sie spiegeln die wechselnden Machtverhältnisse und Teilungen der Stadt zwischen Kurpfalz, Hanau bzw. Hessen wieder. Im Nordosten markiert das Darmstädter Schloss, im Südwesten das Pfälzer Schloss die Grenze des historischen Stadtkerns. Am westlichen Ausgang der Altstadt liegt das Wamboltsche Schloss. Den Nordwesten der Altstadt beherrscht das Rodensteiner Schloss. Der Südosten der Gesamtanlage wird durch den Gans’schen Adelshof markiert.
Die Vorstadt entstand südlich der Altstadt und wurde 1477 in die Stadtbefestigung integriert. Das Viertel wird im Norden von der Georg-August-Zinn-Straße, im Westen von Scheuerweg, im Süden vom Riegelgartenweg und im Osten von der Straße Am Stadtgraben begrenzt. In der Hintergasse befinden sich Hofanlagen des 16. und 18. Jahrhunderts.
An der Unteren Marktstraße entstanden im 18. und 19. Jahrhundert Höfe in Traufstellung mit zweigeschossigen Torbauten. Entlang der Wallstraße wurden auf den ehemaligen Stadtwall im 19. Jahrhundert zweigeschossige Wohnbauten errichtet.
Westlich der südlichen Vorstadt wurde um 1900 eine Verbindungsstraße zum Bahnhof mit Wohn- und Geschäftshäusern errichtet. Das nördliche Ende der Gesamtanlage bildet das neoklassizistische Amtsgerichtsgebäude.
Das Haupthaus trägt ein Krüppelwalmdach mit zentralem großen Walmdach. Die Toreinfahrt trägt die Bezeichnung 1842 sowie ein Mühlrad und den Schriftzug J. Hax. Das Mühlenhaus ist dreigeschossig im Stil von Industriebauten der Gründerzeit errichtet worden. Südwestlich des Mühlkanals befindet sich das Turbinenhaus mit Schornstein.
An der Straßengabelung Richer Straße/Raibacher Tal liegen zwei historische Hofreiten. Nördlich der Raibacher Straße liegt die ehemalige Eselsmühle, südlich die ehemalige Ziegelhütte.
Die geschlossene Hofanlage der Mittelmühle besteht aus Mühlen- und Wohnhaus, Stall- und Scheunengebäude und einem Torhaus auf polygonalem Grundriss. Die Gebäude wurden Ende des 18. und im 19. Jahrhundert errichtet. Der Torbogen ist mit HLL ...39 bezeichnet.
Die geschlossene Hofanlage der Knöllenmühle wurde im 19. Jahrhundert errichtet und besteht aus einem Haupthaus, Fachwerktorgebäude, Scheunen- und Stallgebäuden. Das Haupthaus hat ein massives Erdgeschoss und ein Fachwerkobergeschoss mit Krüppelwalmdach. Bauinschriftlich lässt sich das Haus auf 1853 datieren. Die Stallgebäude sind auf 1832 zu datieren. Bereits 1398 ist an der Stelle eine Mühle bezeugt.
Die Friedhofskapelle entstammt im Kern dem 15. Jahrhundert. Auf dem Friedhof befinden sich 22 historische Grabsteine: zwei barocke Platten aus dem 18. Jahrhundert, drei klassizistische Sandsteinsockel mit flachen Giebeln aus der Zeit um 1850, fünf neogotische Monumente und Grabplatten aus dem 19. Jh., fünf neoklassizistische Grabmäler aus der Zeit um 1900, zwei Grabmäler der Zeit um 1920
Überreste des niedergelegten Curti-Schlosses: Wappentafel des Hans Hartlieb genannt Walsporn und seiner Frau Katharina Bonn(e von Wachenheim), unterhalb mit Jahreszahl 1516, verm. vom Vorgängerbau. Darunter drei Wappentafeln des 1963 abgerissenen Curti-Schlosses: links: Wappen des Baronet Johannes Wilhelm Curtius, Mitte: Wappen der franz/ital. Ursprungsfamilie Curti di Gravedonna, rechts: Wappen der Katharina Freiin (Fabricius) von Gressenich, Ehefrau des Curtius
Zweigeschossiger Massivbau mit Mansarddach, im Giebelfeld bezeichnet „H J K 1761“, vom polnischen Emigranten Heinrich Jakob Kaminsky erbaut, seit 1937 Teil des Rathauskomplexes
Zweigeschossiges Winkelförmiges Fachwerkhaus der Zeit vor 1500, Untergeschoss 1982 rekonstruierend wiederhergestellt, Anbau 1577 mit massivem Untergeschoss versehen
Dreigeschossiges Gebäude auf winkelförmigem Grundriss mit massivem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschossen, Renaissanceportal im Innenhof, Anbau des Torbaus im 18. Jh.
Dreischiffiger Bau mit Satteldach, 1490–1494 erbaut, Turm älter, Renovierungen 1883, 1916, 1965–1969, Kanzel erste Hälfte 17. Jh., vom Chorgestühl um 1500 vier Teile, u. a. der viersitzige Wamboldtstuhl erhalten, Taufstein 17. Jh., zahlreiche Epitaphen, Kriegerdenkmal von 1870/71 südlich der Kirche
Alte Hofreite (Wasenmeisterei, Abdeckerei, später großer Schäfereibetrieb), geschlossene Hofanlage (Dreiseitenhof mit straßenseitigem Herrenhaus), seit 1987 als das Museum und Kulturzentrum der Stadt Groß-Umstadt genutzt (Träger: Umstädter Museumsverein); überregional bedeutsame und einmalige Sammlung aus Landwirtschaft, Handwerk und Geschichte, die auch das Hessische Fernsehen regelmäßig für Sendungen nutzt. Weitere Nutzung für historische Vorträge, Traditionsfeste und kulturelle Veranstaltungen,
Ehemaliger Adelshof im Westen der Altstadt. Der Hof ist der kleinste der sieben ehemaligen Adelssitze in Umstadt. Er ging aus einem kleinen spätmittelalterlichen Burgsitz des 13. Jahrhunderts hervor. Das Kernstück der erhalten gebliebenen Teile der Anlage, das Herrenhaus, stammt aus dem späten 16. Jahrhundert. Die ehemals große Toranlage ist nicht mehr vorhanden.
Zweigeschossiger Traufseitbau mit westlich angeschlossenen Torhaus, Erdgeschoss massiv, Fachwerkobergeschoss; Nebengebäude an der Wallstraße abgegangen
Anstelle der ehemaligen Burg der Herren von Amorbach wurden im 16. Jh. zwei Fachwerkhäuser errichtet, die gleichermaßen zu Hessen und zur Pfalz gehörten
Anstelle der ehemaligen Burg der Herren von Amorbach wurden im 16. Jh. zwei Fachwerkhäuser errichtet, die gleichermaßen zu Hessen und zur Pfalz gehörten
Ehemalige katholische Pfarrkirche St. Peter und Alexander, 1792 als Kapelle errichtet, 1924 um ein Drittel verlängert, in den 1960er Jahren im Inneren vollkommen verändert
Heubach war bis 1399 im Besitz der Bickenbacher, danach bis 1803 gehörte es zur Pfalz, seitdem zu Hessen. Der rechteckige Dorfplatz, in den sechs Straßen münden, bildet den historischen Kern. Prägend für das Ortsbild sind die Fachwerkbauernhäuser des 18. und 19. Jahrhunderts, denen teilweise große Fachwerkscheunen und Stallgebäude zugehören.
Der historische Ortskern ist an der ovalen geschlossenen Bebauung und an der Parzellenstruktur noch erkennbar. Prägend für das Ortsbild sind die vorwiegend geschlossenen Hofreiten des 17. bis 19. Jahrhunderts mit giebelständigen Fachwerkwohnhäusern und großen hölzernen Hoftoren. Durch starke Veränderungen sind nur noch Teilbereiche, an der Friedrich-Ebert-Straße, an der Untergasse östlich der Kirche, an der Schlierbacher Straße nördlich des Rathauses und an der Obertorstraße und die Einmündung zur Untergasse, historisch zusammenhängender Anwesen erhalten.
Am 1930, anstelle des ehemaligen Wambolt’schen Hofhauses, errichteten Neubau befinden sich drei Wappen, der Bobenhausen, der Wambolt und der Rodenstein
Im 15. Jh. wurde der gotische Chor geschaffen. Nach der Reformation und der Erhebung zur Pfarrkirche wurde das südliche Seitenschiff angebaut. Im 18. Jh. wurden Türen und Fenster verändert. 1833 wurde der Turm erhöht und verändert. Bei der umgreifenden Umgestaltung 1861 wurde das nördliche Seitenschiff angefügt. Zur historischen Ausstattung gehören zwei Sakramentsnischen, ein Dreisitz im Chor, eine Kanzel, die Orgel mit Rokokogehäuse sowie vier Grabplatten.
In den mit einer Mauer befestigten Kirchhof gelangt man durch ein Torhaus mit angebautem Wächterhaus. In die ehemalige Friedhofsmauer sind Grabplatten eingelassen.
Die Kirche ist von einer mittelalterlichen Wehrmauer umgeben, die zum Süden hin für eine Friedhofserweiterung niedergelegt wurde. Die Kanzel stammt von 1415.
Neoklassizistisches Wohngebäude: Evangelisches Gemeinde- bzw. Pfarrhaus mit vom Freihof versetzter Wappentafel im Eingangsbereich: Allianzwappen der Waise von Feuerbach und Schelle von Umstadt, datiert 1516
Sachgesamtheit Schule und Feuerwehrgerätehaus (heute ev. Kindergarten Klein-Umstadt)
Im Unterdorf sind einige Hofreiten der Zeit zwischen 1800 und 1850 erhalten. Im Oberdorf bilden sieben Kleinbauernhöfe am südlichen Straßenrand ein einheitliches historisches Bild.
Entlang der Glockengasse stehen Hofreiten aus der Zeit um 1900 im Kontrast zu den Höfen des 18. Jahrhunderts. Die Bauten der Jahrhundertwende sind durch traufständige Klinkerbauweise der Wohnhäuser mit Tordurchfahrten gekennzeichnet. Die Höfe des 18. Jh. weisen zur Straße hin trauf- oder giebelständigen Fachwerkbauten auf, die teilweise massiv unterfangen sind.