Die folgende Liste der Space-Shuttle-Missionen führt die Starts des US-amerikanischenSpace-Shuttle-Programms chronologisch auf. Alle Space-Shuttle-Starts erfolgten bemannt und wurden von der NASA durchgeführt. Alle Starts erfolgten vom Kennedy Space Center (KSC) von den Startanlagen LC-39A und LC-39B. Ab 2007 wurde nur noch LC-39A benutzt.
Alle Missionen begannen mit dem Kürzel STS, das für „Space Transportation System“ stand. Ursprünglich bezeichnete die folgende Nummer einfach die Nummer des Starts, z. B. STS-9. Beginnend mit dem fiskalischen Jahr 1984 wurde eine alternative Flugnummerierung bestehend aus zwei Ziffern und einem Buchstaben eingeführt.
Die erste Ziffer zählte das fiskalische Jahr des Shuttle-Programms. Das im Oktober 1983 beginnende fiskalische Jahr 1984 war das vierte des Programms, dementsprechend bekamen alle für diesen Zeitraum geplanten Flüge die „4“ vorangestellt. Die zweite Ziffer der Flugnummer kennzeichnete den Startplatz: 1 für das Kennedy Space Center in Florida und 2 für die Vandenberg Air Force Base in Kalifornien. Vandenberg wurde aber niemals benutzt. Zuvor hatte man Flugnummern für beide Startplätze lediglich durch den zusätzlich vorangestellten Buchstaben „V“ für Vandenberg unterschieden, also etwa STS-V4.
Der abschließende Buchstabe gab die vorgesehene Startreihenfolge wieder. Also war beispielsweise 51-G als siebter Flug des fünften fiskalischen Programmjahres vom Kennedy Space Center aus geplant.
STS-10 war bereits abgesagt worden, als das neue System eingeführt wurde, und den Start von STS-9 hatte man zu der Zeit vom fiskalischen Jahr 1983 auf das nachfolgende verschoben. Und tatsächlich gibt es NASA-Dokumente, in denen STS-9 als 41-A ausgewiesen wird. Erst mit STS-11 hatte sich das neue System jedoch durchsetzen können. Dieser Flug fand als 41-B statt.
Die erste Ziffer der Flugnummer ist also nicht einfach die letzte Ziffer des fiskalischen Jahres, was oftmals fälschlicherweise behauptet wird. Diese Übereinstimmung gilt nur für die Jahre von 1984 bis 1989. Das fiskalische Jahr 1990 hätte unter Beibehaltung dieses Systems mit dem Flug 101-A für das KSC bzw. dem Flug 102-A für Vandenberg begonnen.
Nach der Challenger-Katastrophe (STS-51-L) kehrte man wieder zur fortlaufenden Durchnummerierung zurück, wobei die Nummer 17 Monate vor dem Start „eingefroren“ und nicht mehr geändert wird.
Besondere Umstände erforderten jedoch die Vergabe von Flugnummern außerhalb der Reihe. Als 2001 diskutiert wurde, den Satelliten DSP-22 im Jahre 2003 mit der Columbia zu starten, erhielt dieser Flug zu Planungszwecken die Kennung STS-999 als Platzhalter im Manifest. Jahre zuvor wurde STS-250 vorbereitet. Beim Versagen des russischen Servicemoduls für die ISS hätte STS-250 das Interim Control Module, oder ICM, als Ersatz zur Station gebracht.
Nach der Columbia-Katastrophe (2003) war STS-300 eine mögliche Rettungsmission für die Discovery (STS-114, 2005), die von der Atlantis ausgeführt werden sollte, falls die Discovery beschädigt worden wäre und nicht mehr zur Erde hätte zurückkehren können. Auch während der Mission STS-121 der Discovery (2006) behielt Atlantis die Rolle als Rettungsshuttle und die damit verbundene Missionsnummer STS-300.
Für die Mission der Atlantis (STS-115) stand die Discovery für eine eventuelle Rettungsmission zur Verfügung. Diese Rettungsmission trug die Nummer STS-301.
Ab Mission STS-116 (Discovery) wurde für die Rettungsmissionen ein neues Nummernsystem verwendet. Die Atlantis diente dann als Rettungsshuttle und erhielt die Nummer STS-317. Diese neue Nummerierungsmethode war insofern sinnvoller, als die Atlantis zu diesem Zeitpunkt auf ihren zugewiesenen Flug STS-117 vorbereitet wurde. Im Falle einer Rettungsmission hätte sich damit nur die erste Ziffer von 1 auf 3 geändert.
Spacelab-Mission. Einziger Abort-to-Orbit mit nur zwei Triebwerken und einziger Abbruch nach dem Start. Die Mission konnte trotzdem durchgeführt werden.
Start des 2. TDRS geplant, zu niedrige Temperatur zerstört Dichtungsring eines der SRBs, ET explodiert, Besatzung kommt ums Leben und Shuttle geht verloren
STS-3xx (englischSpace Transportation System) war die Bezeichnung der NASA für die Space-Shuttle-Rettungsmissionen. Diese wurden nach dem Unglück der Raumfähre Columbia bei der Mission STS-107 eingeführt, um eine Rückkehr der Besatzung in dem Fall zu ermöglichen, bei dem das Missions-Shuttle beschädigt ist und ein sicherer Wiedereintritt und Landung nicht gewährleistet werden konnte. Es ist nie zu einem Rettungseinsatz gekommen.
Bei der letzten Mission des Shuttle-Programms STS-135 hätten die Astronauten im Rettungsfall an Bord der ISS bleiben müssen und wären dann in den darauf folgenden Monaten mit Sojus-Raumschiffen zurück zur Erde gebracht worden.
1: Die Gesamtflugzeit der Orbiter berechnet sich aus der Summe der jeweiligen einzelnen Missionen. Durch die unstete Verwendung des Zeitpunktes des Aufsetzens bzw. Ausrollens für die Landung können Abweichungen entstehen.
2: Die hier angegebene Zahl bezieht sich auf die Summe der Besatzungsmitglieder aller Missionen des jeweiligen Orbiters beim Start. Mehrfachflieger sind mehrfach berücksichtigt.
3: Weil einige Shuttle-Missionen für das US-Verteidigungsministerium geflogen wurden, lässt sich die Anzahl der EVAs nicht mit letzter Sicherheit angeben. Es wurde jeweils der am wahrscheinlichsten erscheinende Wert eingerechnet.
4: Satelliten und Sonden werden als eine Zahl angegeben. Die eingeklammerte Zahl gibt die Anzahl der ausgesetzten Plattformen mit Versuchen an, die sich mehrere Stunden unverbunden neben dem Shuttle befanden und danach wieder eingefangen wurden. Diese werden aber nicht als ausgesetzte Satelliten gewertet.
5: Während der Mission STS-75 ging ein Fesselsatellit verloren. Dieses Aussetzen war nicht geplant. In der Statistik wurde der Satellit nicht berücksichtigt.