Die Liste deutscher Monopteren umfasst in der Bauform eines Monopteros errichtete Tempel und Gartenpavillons, die sich in Deutschland befinden. Die runden oder vieleckigen tempelartigen Gebäude, deren Dächer von Säulen getragen werden, folgen Vorbildern der griechischen Architektur der Antike.
Verputzter, hölzerner Scheinmonopteros mit umlaufender Dreiviertelsäulenstellung, Gebälk und Kuppel auf einem künstlichen Erdhügel mit (Eis?)Keller und zweiläufiger Treppenanlage. Inschrift mit Datierung im Schlussstein über dem Kellereingang: „J. C. I. BUSSENIUS MDCCCXXXXII“. Teil einer ursprünglich zum Apothekengebäude Krummer Arm 1 gehörenden, inzwischen teilweise bebauten, parkartigen Gartenanlage.
Monopteros im Landschaftspark Bad Köstritz („Pavillon der Weissen Frau“)
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1799 oder früher
Der schön proportionierte klassizistische Monopteros wurde von Christian Friedrich Schuricht entworfen. Er besitzt vierseitige ionische Diagonalkapitelle, deren Voluten in außergewöhnlicher Art mit Girlanden behangen sind. Er dient als Baldachin für einen Abguss der spätklassischen „Großen Herkulanerin“ aus dem 4. Jh. v. Chr. Daher wird er auch als „Pavillon der Weißen Frau“ bezeichnet.
Die Fassung in Gestalt eines Monopteros mit dorischen Säulen erhielt der Brunnen erst 1939 nach einem Entwurf des damaligen Vilbeler Stadtbaumeisters Dörr.
Anlässlich der Reichsgartenschau 1936 nach Plänen von Stadtbaurat Paul Wolf (1879–1957) errichtet, war der charmante Bau an der Bautzner Straße Teil einer Gesamtkonzeption, wonach die grüne Oase Weißer Hirsch über Albrechtschlösser und Waldschlösschenwiese mit dem neugestalteten Königsufer zu verbinden war.
Acht Bruchsteinpfeiler tragen ein Schieferdach, das von einer Wetterfahne mit einem springenden Hirsch bekrönt wird. Der nimmt auf den nahegelegenen Stadtteil Weißer Hirsch Bezug, während die Jagdszenen der Deckenmalereien an das Jagdhaus des Grafen Camillo Marcolini (1739–1814) erinnern, das als „Waldschlösschen“ dem ganzen Areal einst seinen Namen gab. Quelle: Bert Wawrzinek.
Im Vorfeld des Greizer Heimatfestes 1934 wurden die Holzsäulen durch Säulen aus toskanischem Granit ersetzt und die Wände entfernt, wodurch der Gasparinentempel sein heutiges Aussehen erhielt: Über der runden Grundfläche mit einem Durchmesser von knapp 6 m tragen acht dreigeteilte, ca. 4 m hohe Säulen die knapp 4 m hohe Kuppel. Im Jahr 1992 erfolgte eine aufwendige Restaurierung des Tempels, und durch Baumpflegearbeiten wurde der Ausblick auf die Stadt wieder freigegeben. Seit Januar 2023 wurde er aber aus Sicherheitsgründen wieder gesperrt.
Im Ortsteil Burgberg wurde 1795 auf dem gleichlautenden Berg (auch Tempelberg genannt) von Christian Heinrich Loth (1735–1817) ein Tempel (auch Venustempel genannt) für seine Ehefrau errichtet.
Der Monopteros wurde im 19. Jahrhundert im heutigen Hayns Park errichtet, der damals noch ein Privatgarten war. Die mehr als ein Jahr andauernden Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten wurden im März 2019 abgeschlossen.
Der Dianatempel steht im westlichen Teil des Schlossparkes Lützschena nahe dem Schloss Lützschena. 1999 von der Restaurations- und Bildhauerfirma Markus Gläser aus Leipzig-Gohlis renoviert.
Ein zwölfeckiger Pavillon mit acht offenen und vier geschlossenen Rundbogenarkaden. Er steht am Kreuzungspunkt der Haupt- und Diagonalachsen des Münchner Hofgartens. Die wasserspeienden Delphine der vier Grotten umrunden die zentrale Statue, eine Kopie der weltlichen Patronin Bayerns 'Tellus Bavaria' von Hubert Gerhard aus dem Jahr 1594.[6]
Der dorische Rundtempel in der Art eines antiken Monopteros wurde nach Plänen Georg Wenzeslaus von Knobelsdorffs und Innocente Bellavites errichtet. Als Teil der Ruinenkulisse umrahmt er ein für den Betrieb der Fontänen benötigtes Wasserbecken und bildet einen Blickfang vom Schloss Sanssouci aus. Die Anlage wurde 2013 renoviert.
Der Monopteros steht auf einer Streuobstwiese der Gemarkung Weiherwasser südlich von Winterbach.
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2019
Entwurf des Münchner Architekturbüros Burger Rudacs für die Remstal Gartenschau 2019, die erstmals in 16 Städten und Gemeinden stattfand. Das „Weise weiße Haus“ aus Sichtbeton wurde durch die Firma R. Bayer aus Blaubeuren mit schalungsglatten Fertigteilen erbaut. Der Durchmesser des Bauwerks beträgt 4,80 Meter, es ist 7,78 Meter hoch. Auf einer kreisförmigen Stufenanlage sind fünf sternförmig angeordnete Trennwände befestigt, die in der Mitte zusammentreffen. Diese tragen das kreisrunde, in Entsprechung zu den Stufen am Boden getreppte Dach.
Die zwei als Diederichstempel bezeichneten Aussichtspavillons wurden von dem wohlhabenden August Diederichs Ende des 19. Jahrhunderts sowie Anfang des 20. Jahrhunderts gestiftet.
Der Säulentempel unweit der Mosel gehört zu einem Ensemble von Bauten, die zwischen 1779 und 1783 nach Plänen von François Ignace Mangin als Sommersitz für den Trierer Domdechanten Philipp von Walderdorff errichtet wurden. Der Monopteros wurde 2019–2020 renoviert.