Lithiumoxid ist eine chemische Verbindung, die aus Lithium und Sauerstoff aufgebaut ist. Es wird zur Herstellung von Lithiumniobat sowie als Zusatzstoff in Keramiken und Gläsern benutzt.
Gewinnung und Darstellung
Lithiumoxid kann durch Verbrennung von Lithium oder durch thermische Zersetzung von Lithiumperoxid oder Lithiumhydroxid hergestellt werden.[4][5]
Eigenschaften
Lithiumoxid ist ein weißer, geruchloser Feststoff. Er hat eine Kristallstruktur vom Anti-Flussspat-Typ (a = 4,611 Å).[5] Die Standardbildungsenthalpie von Lithiumoxid beträgt ΔHf0 = −599,1 kJ/mol(Li2O) = −20,05 MJ/kg(Li2O) = −299,1 kJ/mol(Li) = −43,16 MJ/kg(Li) = ~−12 kWh/kg(Li).[6]
Verwendung
Lithiumoxid dient als Ausgangsstoff zur Herstellung von Lithiumniobat.[7] Des Weiteren kann es als Zusatzstoff zur Herstellung von Keramiken und Gläsern eingesetzt werden.[8]
Auch in Fusionsreaktoren kann es eingesetzt werden.[9]
Einzelnachweise
- ↑ a b c Datenblatt Lithiumoxid bei Alfa Aesar, abgerufen am 15. Dezember 2010 (Seite nicht mehr abrufbar).
- ↑ a b c Datenblatt Lithium oxide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 8. April 2011 (PDF).
- ↑ George K. Schweitzer, Lester L. Pesterfield: The Aqueous Chemistry of the Elements. Oxford University Press, 2010, ISBN 978-0-19-974219-6, S. 100 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1152.
- ↑ a b Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 951.
- ↑ A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1176.
- ↑ Doktorarbeit Ulrich Grusemann.
- ↑ Vorlesungsskript (PDF; 35 kB).
- ↑ Risely Technical Service Report: The use of lithium oxide as the breeder in fusion reactors. Juli 1989, S. 30.