Ahlborn wurde als älteste Tochter des hannoverschen Justizbeamten E. Jaeger geboren. Sie erhielt Unterricht von Hauslehrern, schloss die Schule jedoch in Göttingen ab, wo sie zeitweise bei ihren Großeltern lebte. Sie heiratete 1855 den Gutspächter Ahlborn und lebte von da an auf dem Leihbesitz in Ehrenburg im Kreis Diepholz. Ihr Mann verstarb 1873. Erst nach seinem Tod begann Luise Ahlborn zu schreiben. Sie veröffentlichte vor allem Romane, die meist historischen Inhalt hatten. Ihr Werk Schloß Favorite erschien 1906 in der dritten Auflage. Ahlborn zog nach dem Tod ihres Ehemanns zuerst nach Osnabrück und im Jahr 1881 nach Hannover. Von 1895 bis 1902 lebte sie in Bad Harzburg, kehrte jedoch anschließend nach Hannover zurück. Im Jahr 1910 zog sie zu ihrer Tochter Marie Remmers nach Hildesheim, wo sie 1921 verstarb.
Werke
Im Geist und in der Wahrheit. Roman, 3 Theile. Rümpler, Hannover 1873–1876.
Auf dem Wege zum Erfolg, 1902 als Fortsetzungsroman in der Kölnischen Volkszeitung abgedruckt
Zwei Herzoginnen. Historischer Roman. 1903.
Im bösen Schein. Roman. 1905.
Literatur
Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Band 1. Brockhaus, Leipzig 1913, S. 36–37.
↑In der Literatur wird der Geburtsort auch als Melle bei Osnabrück angegeben, was Friedrichs als falsch bezeichnet. Vgl. Friedrichs, S. 2. Der Monat Mai wird teilweise auch als März angegeben.
↑Die Angabe, dass Ahlborn im Dezember 1911 in Hannover verstorben ist, ist lt. Friedrichs Untersuchungen falsch. Vgl. Friedrichs, S. 2.