Die Gemeinde liegt zwischen Hachenburg und Herschbach und ist von den Waldgebieten Roßbacher Wald, Höchstenbacher Wald und Kuheck (Marother Wald) umgeben. Nachbargemeinden sind Höchstenbach im Norden, Schenkelberg im Osten, Freirachdorf im Süden und Roßbach im Westen der Gemeinde. Im Osten erhebt sich der Hartenfelser Kopf. Bei Mündersbach entspringt der Holzbach.
Geschichte
Der Ort wurde erstmals 1247 urkundlich erwähnt, als Theoderich der Jüngere von Isenburg seine Güter in Mündersbach verschenkte.[2]
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Mündersbach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
Jahr
Einwohner
1815
319
1835
391
1871
433
1905
511
1939
532
Jahr
Einwohner
1950
620
1961
632
1970
648
1987
647
2005
769
Politik
Bürgermeister
Die Stelle des Ortsbürgermeisters ist derzeit vakant, Stand 2024.
Die Amtsgeschäfte werden durch einen Beauftragten gemäß § 124 GemO wahrgenommen.
Wiebke Szczesny-Bersch wurde am 31. Januar 2022 Ortsbürgermeisterin von Mündersbach, nachdem sie das Amt bereits seit September 2021 als Beigeordnete kommissarisch ausgeübt hatte.[5] Bei einer ersten Direktwahl am 26. September erreichte der einzige Bewerber die notwendige Mehrheit nicht.[6] Bei der Wiederholungswahl am 23. Januar 2022 konnte sich Szczesny-Bersch mit einem Stimmenanteil von 71,04 % durchsetzen.[7]
Szczesny-Berschs Vorgänger Helmut Kempf hatte das Amt am 1. Mai 2011 angetreten.[8] Zuletzt bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 83,89 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[9] Zum 30. September 2021 legte Kempf sein Amt jedoch aus ortspolitischen Gründen vorzeitig nieder, wodurch die Neuwahl erforderlich wurde.[10] Kempfs Vorgänger Winfried Himmerich hatte das Amt 2011 aus gesundheitlichen Gründen aufgegeben.[8]
Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Rot und Silber. Vorn ein gestürztes silbernes Schwert mit schwarz-silbernem Griff, rundem goldenem Knauf und mit runden schwarzen Knöpfen an der goldenen Parierstange. Hinten eine blaue Wellenleiste, darüber eine schwarze Glocke, darunter ein achtspeichiges schwarzes Mühlrad.“
Wappenbegründung: Das Wappen spielt in seiner rot-weißen Farbgebung auf das im Ort begüterte Adelsgeschlecht von Isenburg an. Das Schwert symbolisiert die Tradition der Ortschaft als Gerichtsstandort. Die Glocke steht für die Antoniuskapelle im Ort. Das blaue Wellenband nimmt Bezug auf die Gewässer in der Ortsgemeinde und spielt gleichzeitig auf den Ortsnamen an. Das Mühlrad stellt die Tradition als Mühlenstandort dar.[2][11]
Das Kirchengebäude entstand 1901/1902 als zweiklassige Volksschule. Nach der Schulreform 1973 und dem Ende des Schulbetriebes in Mündersbach erwarb die Kirchengemeinde das Gebäude und richtete es als Kirche her.[12]
Die Gemeinde verfügt über einen Sportplatz mit Flutlichtanlage und eine Tennisanlage mit drei Plätzen. Die Kinder des Dorfes vergnügen sich auf öffentlichen Bolz- und Spielplätzen. Die Ortsgemeinde Mündersbach unterhält ein Gemeindehaus (Mehrzweckhalle) und einen Kindergarten in kommunaler Trägerschaft.
Persönlichkeiten
Benjamin Daniel (* 1983), Journalist, wuchs in Mündersbach auf
Volker Ecker: Mündersbach. Von der Hofsiedlung zum Industriestandort. 1247–1998, Mündersbach 1998.
Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58 (2015), S. 74–80.
↑ abVolker Ecker: Mündersbach Dorfporträt. Aus: Mündersbach von der Hofsiedlung zum Industriestandort 1247-1998. Ortsgemeinde Mündersbach, abgerufen am 9. Oktober 2021.
↑Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58 (2015), S. 74–80.
↑Thomas Sonnenschein: Mündersbach ohne neuen Bürgermeister. In: WW-Kurier. MVV Medienverlag Westerwald-Sieg UG & Co. KG, Wissen, 29. September 2021, abgerufen am 9. Oktober 2021.
↑Zur geschichtlichen Entwicklung der Mühlen in der Grafschaft Sayn vgl. Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 59. 2016, S. 219–237.
↑Hansalfred Köhler: Mündersbacher Kirche. Ortsgemeinde Mündersbach, abgerufen am 9. Oktober 2021.