Marin Alsop (* 16. Oktober1956 in New York) ist eine US-amerikanische Dirigentin. Von 2007 bis 2021 stand sie dem Baltimore Symphony Orchestra vor und leitete damit als erste Frau ein großes US-amerikanisches Orchester. 2013 dirigierte sie als erster weiblicher Dirigent erstmals die Londoner Last Night of the Proms.
Sie stand von 2007 bis 2021 dem Baltimore Symphony Orchestra vor und leitete damit als erste Frau ein großes US-amerikanisches Orchester.[2][3]
Seit September 2019 ist sie Chefdirigentin des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien (RSO) und hat damit die Nachfolge von Cornelius Meister angetreten.[4] Seit 2023 leitet sie zudem das Nationale Polnische Sinfonieorchester.
Im September 2006 dirigierte sie Nicholas Maws Oper Sophie’s Choice an der Oper Washington. Ihr Debüt an der Oper St. Louis gab sie 2004 mit John Adams’ Nixon in China und im selben Jahr dirigierte sie die Produktion von Bernsteins Candide mit den New Yorker Philharmonikern, welche 2005 für den Emmy nominiert wurde.
In Zusammenarbeit mit dem Label Naxos sind Aufnahmen von Johannes Brahms’ Sinfonien mit dem London Philharmonic sowie eine fortlaufende Serie von Aufnahmen mit dem Bournemouth Symphony Orchestra, unter denen sich zum Beispiel Béla BartóksDer wunderbare Mandarin, Bernsteins Chichester Psalms oder auch die Sinfonien von Kurt Weill befinden, entstanden.
Am 7. September 2013 war Alsop die erste Dirigentin, die die Londoner Last Night of the Proms leitete.[2][5] Am 12. September 2015 dirigierte sie erneut die Last Night of the Proms in der Royal Albert Hall[3] und ebenfalls am 9. September 2023.
Seit 2020 ist sie Artist in Residence an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und die erste Frau, die in der mehr als 200-jährigen Geschichte der Musikuni Wien im Bereich Orchesterdirigieren unterrichtet.[6]
2003: Preisträgerin des „Artist of the Year“-Award der Zeitschrift The Gramophone
2005 „Classical Brit Award for Best Female Artist“. Alsop wurde außerdem Stipendiatin der MacArthur-Stiftung, damit erhielt erstmals ein Dirigent diesen vor allem in den USA angesehenen Preis.
2006: „BBC Radio 3 Listeners Award“ der Royal Philharmonic Society.
Alsop lebt in einer Beziehung mit der Hornistin Kristin Jurkscheit und hat einen Sohn vom Musikkritiker Anthony Tommasini, den sie zusammen mit ihrer Partnerin großzieht.