Marino (Latium)
Marino (auch Marino Laziale) ist eine Stadt mit 46.048 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in den Albaner Bergen oberhalb des Albaner Sees, 23 km südöstlich von Rom und 6 km südlich von Frascati in der Metropolitanstadt Rom. GeographieDie Altstadt von Marino liegt auf dem Rand der Caldera eines erloschenen Vulkans oberhalb des Albaner Sees. Das Gemeindegebiet erstreckt sich bis in die Ebene der Campagna Romana. Die Stadtteile Castelluccia, Cava dei Selci, Due Santi, Frattocchie, Fontana Sala und Santa Maria delle Mole liegen im Westteil des Gemeindegebiets entlang der Via Appia und sind heute die Wohnorte für die meisten Marinesi. 1974 wurde Ciampino als eigenständige Gemeinde aus Marino ausgegliedert. Seit 1993 gibt es in den Teilorten Frattocchie und Santa Maria delle Mole Bestrebungen, unter dem Namen Boville eine selbständige Gemeinde zu bilden. Marino wird zu den Ortschaften der Castelli Romani gezählt. Die Nachbarorte sind Castel Gandolfo, Ciampino, Grottaferrata, Rocca di Papa und Rom. VerkehrMarino ist über die Via dei Laghi mit Rom verbunden. Die westlichen Stadtteile werden mit der Staatsstraße 7 Via Appia erschlossen, wobei sich die Via Appia Antica und die Via Appia Nuova in Frattocchie vereinigt. Die Staatsstraße 207 Via Nettunense führt von Frattocchie nach Anzio (43 km) ans Meer. Marino hat einen Bahnhof an der Regionalbahnstrecke FR4 Rom–Albano. Der Bahnhof Santa Maria delle Mole an der Regionalbahnstrecke FR4 Rom–Velletri liegt im Nordwesten des Gemeindegebiets. GeschichteIn vorrömischer Zeit gab es im Gemeindegebiet drei Orte.
Nach der Eroberung durch Rom wurde Castrimoenium gegründet. Von hier ging der Aquädukt der Aqua Tepula aus. 313 n. Chr. schenkte Konstantin der Große den Ort der Kathedrale von Albano. Im 10. Jahrhundert gelangte der Ort unter dem Namen Possessio Marinas in den Besitz der Grafen von Tusculum und später der Frangipane und 1266 schließlich der Orsini. 1419 eroberten die Colonna Marino. 1870 wurde der Kirchenstaat aufgelöst und Marino ins Königreich Italien eingegliedert. Von 1955 bis 1993 befand sich in Frattocchie das Istituto di Studi Comunisti Palmiro Togliatti, die zentrale Parteihochschule des Partito Comunista Italiano. Das Institut war auch bekannt unter dem Namen Scuola delle Frattocchie. BevölkerungBevölkerungsentwicklung
Quelle ISTAT[3] EthnienAm 31. Dezember 2019 lebten in Marino 4.548 nicht-italienische Staatsbürger. Die meisten von ihnen stammen aus folgenden Ländern[4]:
PolitikAdriano Palozzi (PdL) wurde im Mai 2006 im zweiten Wahlgang zum Bürgermeister gewählt[5] und im Mai 2011 im Amt bestätigt. Er musste im April 2013, nach seiner Wahl in den Regionalrat von Latium, sein Amt als Bürgermeister abgeben. Im Mai 2014 wurde Fabio Silvagni (FI) gewählt. Dieser wurde im April 2015 nach einem Korruptionsskandal verhaftet[6] und trat im September 2015 zurück. Einige Zeit später wurde Carlo Colizza (MoVimento 5 Stelle) am 5. Juni 2016 zum Bürgermeister gewählt[7] und am 21. 6. offiziell bestätigt. Bürgermeister von Marino:
Partnerstädte
ReligionDie Einwohner von Marino gehören mehrheitlich der römisch-katholischen Kirche an. Die Stadt gehört zum Bistum Albano und hat sieben Pfarrgemeinden.[8] Sehenswürdigkeiten
Galerie
Persönlichkeiten
Kulinarische SpezialitätenMarino ist Zentrum des Anbaugebiets des Weißweins Marino DOC.[9] Seit 1925 wird im Oktober ein Weinfest ausgerichtet. Literatur
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Marino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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