Das Markermeer (niederländisch meer – der See) ist ein 700 km² großer, bis zu vier Meter tiefer See in den Niederlanden. Er entstand 1976 durch den Bau des Houtribdijk von Enkhuizen nach Lelystad. Dieser trennt das Markermeer im Nordosten vom IJsselmeer und über ihn verläuft die Hauptstraße N307. Im Südosten grenzt das Gewässer an das Flevoland, einen künstlichen Polder. Ursprünglich sollte das Markermeer nach Plänen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Rahmen der Zuiderzeewerke wie Süd- und Ostflevoland oder der Noordoostpolder als Markerwaardpolder trockengelegt werden, jedoch hat sich die Region inzwischen als Freizeitgebiet etabliert, so dass die Umsetzung dieses Planes unwahrscheinlich ist.
Im Jahr 2012 wurde durch die „Vereniging Natuurmonumenten“ ein Plan vorgestellt, der die Anlage von zunächst fünf künstlichen Inseln, den sogenannten Marker Wadden, in der Nähe des Markerwarddijk vorsieht. 2016 wurde mit der Aufspülung der Inseln begonnen, am 24. September 2016 war die erste Insel mit einer Größe von 250 ha fertig. Zweck der Anlage ist die Pflege des natürlichen Vogel- und Fischbestandes.[1]
Weitere aus der ehemaligen Zuiderzee entstandene Gewässer sind das IJsselmeer und auch das zum Markermeer gehörende IJmeer (Binnen-IJ), ferner die Bucht bei Amsterdam, die auch Buiten-IJ genannt wird und die durch die Oranjeschleusen vom Binnen-IJ getrennt ist.
Ein beliebtes Ausflugsziel ist die namensgebende Insel Marken, die durch eine Straße mit dem Festland verbunden ist. Westlich davon liegt eine Bucht namens Gouwzee, die vom offenen Markermeer durch die Insel Marken und ihre Deiche weitgehend abgetrennt ist.
Die Umgebung ist auch bekannt für ihre Käseproduktion. Unweit der Gouwzee liegt Edam, namensgebend für den Edamer Käse mit roter Rinde.
Weitere markante Ortschaften am Markermeer sind Volendam (zu Edam-Volendam), Hoorn, Lelystad und Almere. Südlich anschließend liegt auf Flevoland das Naturschutzgebiet Oostvaardersplassen.