Mercedes-Benz M 260/M 264
Der M 260/M 264 ist ein Vierzylinder-Reihenmotor von Mercedes-Benz. Der M 260/M 264 ist Nachfolgemodell des M 270/M 274 und Teil einer neuen, modularen Motorengeneration, die 4- und 6-Zylinder-Dieselmotoren sowie 4- und 6-Zylinder-Ottomotoren umfassen wird. Durch identischen Zylinderhubraum (ca. 500 cm³) und -abstand wird eine hohe Anzahl an Gleichteilen erreicht. Eine technische Besonderheit dieses Motors (wie schon vom Vorgänger M 270/M 274) ist die Möglichkeit zum Quer- und Längseinbau:
TechnikGrundmotorDer Hubraum des Vierzylinder-Reihenmotors beträgt 1991 cm³ mit einer Bohrung von 83 mm und einem Hub von 92 mm, bei einem Zylinderabstand von 90 mm. Das Verdichtungsverhältnis beträgt 10,5.[1] Die Steuerung des Ladungswechsels erfolgt über vier Ventile pro Zylinder (Vierventiltechnik) und zwei obenliegende, von einer Steuerkette angetriebene Nockenwellen. Auf der Einlassseite verfügen beide Varianten über die variable Ventilsteuerung CAMTRONIC.[2] Aufladung und AbgasDer Motor verfügt über einen Twinscroll-Abgasturbolader mit einem elektrischen Wastegate-Aktuator. Der Twin-Scroll-Lader fasst die Abgaskanäle von jeweils zwei Zylindern in je einem strömungsoptimierten Krümmer zusammen.[2] Hinter der Turbine des Turboladers kommt zunächst ein Drei-Wege-Katalysator zum Einsatz. Im Unterboden des Fahrzeugs wird zusätzlich serienmäßig ein Partikelfilter eingebaut.[3] Damit ist der M 260/M 264 einer der ersten Ottomotoren mit Partikelfilter. NebenaggregateÄhnlich wie der neue Reihensechszylinder-Benziner M 256 bekommt auch der M 264 – zunächst nicht aber der M 260 – ein 48-V-Bordnetz, neben dem weiter bestehenden 12-V-Bordnetz. Allerdings wird hier ein riemengetriebener Startergenerator (RSG) eingesetzt, der Lichtmaschine und Anlasser ersetzt. Dieser kann den Verbrennungsmotor kurzzeitig mit bis zu 10 kW (14 PS) im Drehzahlbereich bis 2.500/min unterstützen (Boost-Funktion aus dem 48-V-Akkumulator) und ermöglicht beim Bremsen eine teilweise Rekuperation der Bewegungsenergie des Fahrzeugs in diesen 48-V-Akkumulator. Außerdem kann der Verbrennungsmotor während der Fahrt abgeschaltet werden, um ohne Kraftstoffverbrauch zu segeln. Somit sollte eigentlich jedes mit dem M 264 ausgestattete Fahrzeug zu einem Mildhybrid werden.[2] Am C 300 (W 205 MoPf) zeigt sich aber, dass Mercedes auch vom M 264 Varianten einbaut, die ohne Riemenstartergenerator und ohne 48-V-Akku, sondern mit klassischem Anlasser und Lichtmaschine gebaut werden. Außerdem verfügt der Motor über eine elektrische Kühlmittelpumpe auf 48-V-Ebene.[3] Zu Dezember 2022 folgte in der modellgepflegten A-Klasse W 177 und B-Klasse W 247 auch die 48V-Mild-Hybrid-Version des M 260 (Quelle: Preisliste Deutschland ab 25. Oktober 2022). Auch hier kommt ein riemengetriebener Startergenerator (RSG) mit 10 kW zum Einsatz. Es wird erwartet, dass sich diese Änderung dann auch auf GLA und CLA auswirken wird. VersionenM 260 E20 DE LA *
M 264 E15 DEH LA *
M 264 E20 DEH LA *
* Die Motorbezeichnung ist wie folgt verschlüsselt: Einzelnachweise
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