Es gibt nur vereinzelte Hochhäuser, und so erstreckt sich die Stadt über fast 330 km². Wegen des milden Winterklimas ist Mesa eine der am schnellsten wachsenden Städte der USA und wuchs zwischen 1990 und 2000 um 37 %. Mesa ist die größte suburbane Stadt der USA und die zweitgrößte in Nordamerika hinter Mississauga, Ontario. Tatsächlich ist Mesa größer als einige bekannte US-amerikanische Städte, die Zentrum einer großen Agglomeration sind, wie zum Beispiel St. Louis, Miami oder Pittsburgh. Am örtlichen Flughafen Falcon Field Airport (ICAO-Code: KFFZ) ist der HubschrauberherstellerMD Helicopters beheimatet.
Die Geschichte Mesas begann mit der Ankunft der Hohokam-Kultur etwa 300 n. Chr. Auf diese Bewohner gehen die ursprünglichen Bewässerungskanäle zurück, die zu den am weitesten entwickelten der Neuen Welt gehörten. Einige davon führten über 20 km weit durch die Wüste. Um das Jahr 1100 konnte eine Fläche von 45.000 Hektar bewässert werden. Bis ins Jahr 1450 war das Netz der Kanäle auf eine Länge von mehreren Hundert Kilometern angewachsen, und viele dieser Leitungen werden noch heute genutzt.[3]
Über die Zeit zwischen dem Verschwinden des Hohokam-Kultur und dem Auftauchen der ersten europäischen Siedler ist wenig bekannt, die ersten Forschungsreisenden auf dem amerikanischen Kontinent kamen nicht in diese Gegend. Ende des 19. Jahrhunderts unterwarf die U.S. Army die Apachen, sodass das Land zu Besiedlung frei wurde.
Daniel Webster Jones führte eine Expedition an, um eine mormonische Siedlung in Arizona zu gründen. Er verließ St. George, Utah im März 1877 und gelangte mit anderen nach Lehi, direkt nördlich des heutigen Mesa, wo er eine Siedlung gründete, die zunächst als Jonesville und Fort Utah bekannt war und erst 1883 den Namen Lehi erhielt.[4]
Zur selben Zeit kam eine Gruppe Siedler aus Utah und Idaho an. Die Anführer dieser Leute trugen die Namen Crismon, Pomeroy, Robson und Sirrine, wollten sich jedoch nicht in der von Jones gegründeten Siedlung niederlassen, sondern siedelten oberhalb des Tafelberges, der der Siedlung den Namen gab. Sie gruben Bewässerungsgräben, wobei sie die ursprünglichen Bauwerke der Hohokam-Kultur ausnutzten und konnten im April 1878 mit der Bewässerung beginnen.[5] Eine zweite Siedlergruppe traf 1879 ein und ließ sich weiter östlich nieder. Sie nannten ihre Siedlung Stringtown.[6]
Am 17. Juli 1878 wurde Mesa City als Stadt mit einer Fläche von einer Quadratmeile eingetragen. 1879 entstand die erste Schule. Als Mesa City 1883 rund 300 Einwohner hatte, wurde Mesa City als City neugegründet. Dr. A. J. Chandler, der später Chandler gründete, arbeitete 1895 an der Verbreiterung des Mesa Canal, um genügend Wasser hindurchfließen zu lassen, damit ein Kraftwerk errichtet werden konnte. Dieses Kraftwerk wurde 1917 von der Stadtverwaltung gekauft. Die Einnahmen davon reichten bis in die 1960er Jahre hinein zur Deckung des kommunalen Haushaltes. Während der Weltwirtschaftskrise teerten von der Works Progress Administration bezahlte Arbeiter die Straßen, bauten ein Krankenhaus, ein Rathaus und eine Bibliothek.[7]
Als Anfang der 1940er Jahre Falcon Field und Williams Field entstanden, kamen zahlreiche beim Militär beschäftigte Personen in das Gebiet. Das Bevölkerungswachstum nahm zu, wodurch auch die Verbreitung von Klimaanlagen und der aufkommende Tourismus beitrugen. Für weiteres Wachstum sorgten in den 1950er und 1960er Jahren die Industrie, vor allem die Flugzeugherstellung. Ende der 1960er war etwa die Hälfte der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig, doch dieser Anteil ist durch die Verstädterung der Region Phoenix inzwischen zurückgegangen.[8]
↑City of Mesa Library. Mesalibrary.org, archiviert vom Original am 7. März 2012; abgerufen am 5. September 2010 (englisch).
↑Jenson, Andrew. Encyclopedic History of the Church of Jesus Christ of Latter-day Saints. (Salt Lake City: Deseret News Press, 1941) S. 426
↑Mesa History – First Mesa Company. In: City of Mesa Library, Mesa Historical Society. Archiviert vom Original am 7. September 2008; abgerufen am 2. September 2010 (englisch).