Michael Paul (Politikwissenschaftler)Michael Paul (* 1959 in Nördlingen[1]) ist ein deutscher Politikwissenschaftler. WerdegangPaul studierte Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft und Völkerrecht an der Ludwig-Maximilians-Universität München und wurde 1989 an der Freien Universität Berlin bei Helga Haftendorn promoviert. Er war unter anderem als Research Fellow am Center for Science and International Affairs (CSIA) der Harvard-Universität, Cambridge, sowie der University of Maryland tätig.[2] Seit 2007 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter (Senior Fellow) der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)[3] in Berlin. Zudem ist er Mitglied des Arktisdialogs des Alfred-Wegener-Instituts und Leiter des Gesprächskreises maritime Sicherheit der SWP. Er war 2018–2019 Mitglied des Expertenteams im Themenzyklus „Meere und Ozeane“ des Runden Tisches der Bundesregierung.[1] Im Fachgebiet Sicherheitspolitik beschäftigt er sich als Senior Fellow mit den Forschungsgebieten Asien, Russland, Osteuropa, Zentralasien, USA, Kanada, Wirtschaft, Handel, Ressourcen.[3] Paul publiziert schwerpunktmäßig zu Fragen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik mit Blick auf Arktis[4], China, Indo-Pazifischer Raum, Russland, USA, Ukraine, Maritime Sicherheit, Nato, Rüstungskontrolle sowie Streitkräfte und Militär.[3] Publikationen (Auswahl)
RezeptionSein Buch zu Arktis, Klimawandel und Rivalität der Großmächte wurde von verschiedenen Rezensenten als Standardwerk beurteilt: So schreibt Nicolas Freund von der Süddeutschen Zeitung: „Ein Standardnachschlagewerk zu politischen, wirtschaftlichen und sicherheitsrelevanten Themen im arktischen Raum … Der Griff nach dem Eismeer; Michael Paul erklärt, warum der Nordpol zum Schauplatz internationaler Konflikte werden wird“.[5] Ralph Rotte beschreibt es in der FAZ als „kühle, von rationalen, realpolitischen und strategischen Grundpositionen ausgehende Analyse … Kalter Krieg im (ehemals) ewigen Eis? Die Bedeutung der Region um den Nordpol wächst - und mit ihr das Interesse der großen Mächte“.[6] Michael Däumer stellt in einem Beitrag für die Deutsche Atlantische Gesellschaft fest: „Einen besseren Zeitpunkt hätte der Autor für die Veröffentlichung dieses Buches nicht auswählen können. Michael Paul, Senior Fellow der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin, analysiert auf 286 Seiten am Beispiel der Arktis neue außen- und sicherheitspolitische Machtkonstellationen von globaler Reichweite.“[7] Auch das vorherige Buch Kriegsgefahr am Pazifik (2017) wurde in einer Rezension in der TAZ als Grundlagenwerk gelesen: „Michael Paul hat mit Kriegsgefahr im Pazifik? ein Buch vorgelegt, das diesen Konflikt so umfassend und detailreich analysiert und einordnet, dass man von einem Grundlagenwerk sprechen kann.“[8] Weblinks
Einzelnachweise
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