Michael Wladarsch besuchte das Christoph-Scheiner-Gymnasium in Ingolstadt und studierte ab 1981 Psychologie und Philosophie in Bochum und Trier. Ab 1984 studierte er Grafik-Design und visuelle Kommunikation in Trier, Paris, London, Schwäbisch Gmünd, (1989 Abschluss Diplom FH). 1993 gründete er in München die Design-Agentur 84 GHz – Raum für Gestaltung, die auch die Plattform für seine kulturellen und gesellschaftskritischen Aktivitäten darstellt. Er lebt seit 1989 in München-Schwabing.
Kulturveranstalter
Seit 2002 organisiert er zusammen mit seiner Frau Sylvia Katzwinkel monatliche Ausstellungen (Jour Fix) im Keller der Georgenstraße 84 in Schwabing, seit 2003 das jährlich stattfindende offene Atelierwochenende in Schwabing und der Maxvorstadt Kunst im Karrée. Daneben präsentiert er regelmäßig im Karrée der Kunst auf dem Corso Leopold Aktionskunst im öffentlichen Straßenraum. Für dieses Engagement wurden er und seine Frau 2013 mit dem Schwabinger Kunstpreis ausgezeichnet.[1]
Aktivist
Wladarsch ist Mitinitiator des Gaudiblatts,[2][3] und verwaltet die freigeistig-atheistische Bibliothek des Bundes für Geistesfreiheit Bayern. Seit 2019 ist er Schatzmeister beim Zentralrat der Konfessionsfreien[4] und seit 2020 beim Humanistischen Verband Deutschlands – Landesverband Bayern. Er war lange Jahre Vorsitzender des Bundes für Geistesfreiheit München (bis 2024)[5][6], Vorsitzender des Bundes für Geistesfreiheit Bayern (bis 2024) und im Vorstand des Corso Leopold (bis 2019). Er setzt sich aktiv für die Kunst- und Meinungsfreiheit ein. Um der Forderung nach Trennung von Kirche und Staat Nachdruck zu verleihen, organisierte er 2010 die „frohe Prozession“[7] zum ökumenischen Kirchentag in München[8] und seit 2011 das Münchener Gottlosentreffen.[9][10] Von 2010 bis 2023 moderiert er regelmäßig Radiosendungen bei Radio LORA München (Gegensprechanlage, Michael spricht mit Gott, Gaudiwelle). Von 2015 bis 2023 organisiert er der den Platz für Humanisten auf dem Corso Leopold. Von 2017 bis 2020 initiierte er zusammen mit Birgit Magiera die Sunday Assembly München.[11] Er war Geschäftsführer der Deutschen Humanistentag gGmbH, die im Sommer 2017 den Deutschen Humanistentag (ht17) in Nürnberg durchgeführt hat.
↑Ruth van Doornik: Sunday Assembly: Es ist eine Art Kirche - nur eben ohne Gott. In: DIE WELT. 22. Oktober 2017 (welt.de [abgerufen am 23. Oktober 2017]).