Microsoft Defender
Windows Sicherheit oder Microsoft Defender Antivirus[4][5] (früher Windows Defender Antivirus, kurz auch Windows Defender, zuvor Windows AntiSpyware genannt)[6] ist eine von Microsoft für dessen Windows entwickelter Virenschutz zur Erkennung von potenziell unerwünschter Software (vorwiegend Malware wie Computerviren und Spyware). Der Windows Defender ist unter Windows 11 und Windows 10 bereits vorinstalliert und steht bei Windows 8 sowie stand früher – bis zum Ende der jeweiligen Unterstützung – auch für Windows Server 2003 Service Pack 1 (oder höher), Windows XP mit Service Pack 2 also ab dem Jahr 2004, Windows Vista und Windows 7 zur Verfügung. Die Software wurde ursprünglich als Windows AntiSpyware entwickelt, bevor sie als Windows Defender weiterentwickelt und (später) mit den Microsoft Security Essentials zusammengeführt wurde. Seit der Windows-10-Version 1909 sind die Einstellungen des Programms über den dort Windows-Sicherheit genannten Verwaltungsbereich änderbar. GeschichteAm 9. Dezember 2011 wurde eine Offline-Version vorgestellt, die von optischen Datenträgern oder USB-Sticks starten kann. Mithilfe eines Assistenten ist es möglich, das eigentliche Virenschutzprogramm auf ein Medium wie einen USB-Stick oder eine CD-R zu übertragen. Ziel des Vorgangs ist es, Schadsoftware zu entfernen, welche mit hochgefahrenem Betriebssystem nicht entfernt werden kann.[7] Das System wird während des Prozesses einem Neustart unterzogen und in die Wiederherstellungsumgebung geladen. Mit Windows 10 wurde der Defender, dort als Windows-Sicherheit bezeichnet, fester Bestandteil des Betriebssystems. Im April 2018 wurde zudem eine als ‚Windows Defender Browser Protection‘ bezeichnete Chrome-Erweiterung veröffentlicht, welche den Nutzer vor Phishing-Seiten schützen soll.[8] FunktionenDer Microsoft Defender Antivirus bietet weitreichende Funktionen des Virenschutzes. Einige dieser Funktionen sind beispielsweise:[9] EchtzeitschutzDie Funktion „Echtzeitschutz“ überprüft Dateien, mit welchen der Nutzer interagiert, bevor diese geladen und ausgeführt werden. Sollte etwa eine schädliche Datei heruntergeladen werden, kann der Echtzeitschutz deren Ausführung verhindern. Automatisierte Aktualisierungen der BedrohungsdefinitionenAktuelle Bedrohungsdefinitionen werden standardmäßig automatisch über Windows-Update ausgeliefert.[9] Überwachter OrdnerzugriffÜber den Microsoft Defender können Ordner ausgewählt werden, welche besonders geschützt werden. Im Falle eines Angriffes sollen so Datenverluste minimiert werden.[9] Sicherer StartMit dem sicheren Start soll verhindert werden, dass Rootkits beim Start des Systems geladen werden. FamilienoptionenIn den Familienoptionen kann die Nutzung des PCs überwacht und begrenzt werden. Beispielsweise können individuelle Benutzungszeiten festgelegt und Internetseiten gesperrt werden. ZuverlässigkeitOftmals wurde der Microsoft Defender als nicht ausreichender Virenschutz bezeichnet. Diese Behauptungen basierten auf zahlreichen Tests, in denen er vergleichsweise schlecht abschnitt.[10] Neuere Tests zeigen allerdings, dass der Microsoft Defender unter Windows 10 durchaus ein vollwertiges Virenschutzprogramm darstellt.[11] Bei AV-Test im Juni 2019 holte sich der Microsoft Defender zusammen mit drei kostenpflichtigen Programmen den Testsieg.[12] Bei einem Test von Virenscannern für Windows 10 durch Chip in Zusammenarbeit mit AV-Comparatives gelangte der Microsoft Defender auf Platz 14 von 18; kritisiert wurden unter anderem der hohe Verbrauch von Ressourcen und die hohe Anzahl von Fehlalarmen.[13] Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
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