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Musepack wurde 1997 von Andree Buschmann ins Leben gerufen und später von Frank Klemm weiterentwickelt. Musepack wurde entwickelt, um eine bessere Transparenz zu erreichen als andere damalige Codecs, die für konstante Bitraten vorgesehen waren. Musepack verwendet ausschließlich variable Bitraten. Als das „Musepack Development Team“, weiterhin unter Leitung von Frank Klemm, 2004 die Entwicklung übernahm, wurde der Quelltext veröffentlicht und unter die GNU Lesser General Public License gestellt.
Unterschiede zu anderen Formaten
Zum Zeitpunkt der Entstehung Musepacks verwendeten die verbreiteten Audiocodecs (wie der am weitesten verbreitete MP3-Codec) hauptsächlich konstante Bitraten, was sich insgesamt sehr negativ auf die Klangqualität auswirkte. Im Gegensatz dazu verwendet Musepack ausschließlich variable Bitraten, wobei die Bitrate zwischen 3 und 1300 kbit/s schwanken kann. Des Weiteren wurden verschiedene technische Neuerungen wie beispielsweise Huffman-Kodierung und Noise Substitution eingeführt. Aktuelle Codecs wie AAC unterstützen diese oder vergleichbare Verfahren inzwischen jedoch ebenfalls.
Dateiformat
Musepackdateien haben die Dateinamenserweiterung mpc, mpp oder mp+. Metadaten werden in Form von APEv2-Tags angefügt.
Frei von patentbehafteten Verfahren (laut Entwickler)
Freie Software
Nachteile
Keine Unterstützung von Abtastraten über 48 kHz (was in der Praxis für ein Musikformat allerdings kein Nachteil ist, siehe Nyquist-Frequenz)
Gute Qualität erst bei Bitraten von etwa 100 kbit/s und mehr. Andere Formate wie Vorbis und selbst (das technisch veraltete) MP3 liefern bei niedrigeren Bitraten meist bessere Ergebnisse.
Geringe Verbreitung
Kaum Hardware-Unterstützung
Zukunft
Die Bedeutung von Musepack hat in den vergangenen Jahren (Stand: 2007) spürbar abgenommen. Am weitesten verbreitet war Musepack unter sehr anspruchsvollen Musikliebhabern, die durch die Klangqualität von MP3 nicht zufriedengestellt wurden. Durch den Preisverfall bei Massenspeichern (insbesondere Festplatten) wird in diesem Bereich inzwischen jedoch eher auf verlustfreie Kompression gesetzt. Nicht zuletzt wurden auch die MP3-Codecs stetig weiterentwickelt und optimiert, variable Bitraten sind hier inzwischen Standard.
Winamp (V5.57) zum Beispiel unterstützt das Format weiterhin (Stand: Januar 2010).
Literatur
Hubert Henle: Das Tonstudio Handbuch. Praktische Einführung in die professionelle Aufnahmetechnik. 5., komplett überarbeitete Auflage. Carstensen, München 2001, ISBN 3-910098-19-3.
Roland Enders: Das Homerecording Handbuch. Der Weg zu optimalen Aufnahmen. 3., überarbeitete Auflage, überarbeitet von Andreas Schulz. Carstensen, München 2003, ISBN 3-910098-25-8.