Beatty war der Sohn von Margaret Fortney Beatty, geb. Lennis, und von Charles William Beatty. Er hatte eine Schwester, Mary Margaret Beatty Gwinner. Beatty wurde religiös erzogen und begann schon 1947 in Gospelchören, im Kirchenchor der St.-Matthews-Kirche, aber auch in seiner lokalen Kirche zu singen und verdiente damit Geld zur Ernährung seiner Familie. Mit 19 Jahren hatte er seinen ersten Auftritt am Theater in dem Stück Wilderness Road.
Mit seiner markanten Rolle in Beim Sterben ist jeder der Erste begann Beattys Laufbahn als Schauspieler in weit mehr als 200 Filmen. Beatty war beim Publikum sehr beliebt und hatte durch seine äußere Erscheinung einen hohen Wiedererkennungsfaktor. In den meisten seiner Filmauftritte spielte er Nebenrollen, beispielsweise als dicker, schwitzender Polizist oder als unberechenbarer Gangster. In der Filmsatire Network spielte Beatty 1976 den Senderchef des Fernsehsenders, an dem die Hauptfigur in den Live-Sendungen ihre Wut auslebt. Zehn Jahre später war Beatty in The Big Easy – Der große Leichtsinn der Anführer einer Gruppe korrupter Polizisten. In dem preisgekrönten britischen Film Hear My Song von 1991 stellte er den Sänger Josef Locke dar und wich damit völlig von seinem bisherigen Rollentypus ab. Neben Kinorollen wirkte er auch regelmäßig an Fernsehserien mit, so von 1993 bis 1995 in der Krimiserie Homicide. In den Animationsfilmen Toy Story 3 (2010) und Rango (2011) übernahm er Sprechrollen. Seine letzte Filmrolle spielte er 2013 in der Liebeskomödie Liebe im Gepäck unter der Regie von David E. Talbert.
Privates
Beattys erste Frau war Walta Addott, nach der Scheidung von ihr heiratete er 1971 die Schauspielerin Belinda Rowley, die er bei den Dreharbeiten zu Beim Sterben ist jeder der Erste kennengelernt hatte. Am 28. Juni 1979 heiratete er Dorothy (genannt Tinker) Adams Lindsay, von der er sich 1998 scheiden ließ. Seit dem 20. November 1999 war er mit Sandra Johnsen verheiratet. Aus seinen ersten drei Ehen hatte Beatty acht Kinder.[2] Er war weder mit dem Schauspieler Warren Beatty noch mit dem Comicautoren Scott Beatty verwandt.
Beatty litt an einer manisch-depressiven Erkrankung, von der er geheilt wurde, hatte aber immer wieder depressive Schübe.[3] Im Jahr 2006 begann er wieder zu singen und spielte die CD In the Beginning Was the Word ein.[4][5]
Beatty starb im Juni 2021 im Alter von 83 Jahren in Los Angeles eines natürlichen Todes.[6]
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3.
John E. Kleber, Editor in Chief; Thomas D. Clark, Lowell H. Harrison, James C. Klotter, Associate Editors: The Kentucky Encyclopedia. 3. Auflage. The University Press of Kentucky, Lexington 1992, ISBN 0-8131-1772-0, S.62.