Der Begriff Ogasawara-Inseln (jap.小笠原諸島Ogasawara-shotō) ist eine Sammelbezeichnung aller zur Gemeinde (Dorf, mura) Ogasawara gehörigen Inseln und Inselgruppen, deren wichtigste und einzig bewohnte die Bonininseln (Ogasawara-guntō), etwa 1000 Kilometer südöstlich der japanischen Hauptinsel Honshū, sind. Gemeinsam mit den Izu-Inseln werden sie als „Südliche Inseln“ (Nampō-shotō) bezeichnet.
Chichi-jima und Haha-jima des Ogasawara-guntō sind die einzigen bewohnten Inseln. Bis zum Zweiten Weltkrieg war auch Muko-jima (Ogasawara-guntō) bewohnt, sowie Kita-Iwojima und Iwojima (beide Kazan-rettō). Auf Iwojima sind ständig rund 400 Soldaten stationiert, jedoch keine Zivilbevölkerung. Auf den Inseln werden Zuckerrohr, Ananas, Bananen und versuchsweise in den 1980er-Jahren Kaffee angebaut. Des Weiteren gibt es Edelhölzer; insbesondere Zedern-, Buchen-, Buchsbaum-, Rosen- und Sandelholz werden exportiert.
Heute zählen die Inseln zu den isoliertesten Teilen Japans, denn sie sind nur mit einer 24-stündigen Schifffahrt erreichbar. Die Linienschiffe legen zweimal in der Woche in Tokio ab. Von der japanischen Bauindustrie und von Politikern wird seit längerem der Bau eines Flughafens gefordert, dem die einheimische Bevölkerung aber skeptisch gegenübersteht.
Nobuo Muroga: Geographical exploration by the Japanese. In: Herman R. Friis (Hrsg.): The Pacific Basin. A history of its geographical exploration. New York 1967
Bernhard Welsch: Was Marcus Island Discovered by Bernardo de la Torre in 1543? In: The Journal of Pacific History. Band 39, Nr. 1; Canberra 2004, S. 109–122.
Einzelnachweise
↑UNESCO World Heritage Centre: Ogasawara Islands. Abgerufen am 6. September 2017 (englisch).