Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die beste Zeit erzielte im Finale am 20. August der britische Olympiasieger Mo Farah mit 13:03,30 min. Den Rekord verfehlte er damit um 5,48 Sekunden. Zum Weltrekord fehlten ihm 25,95 Sekunden.
Rekordverbesserung
Es wurde ein Landesrekord aufgestellt:
13:23,20 min – David Torrence (Peru), zweiter Vorlauf am 17. August
Anmerkung: Alle Zeitangaben sind auf die Ortszeit Rio (UTC-3) bezogen.
Doping
In diesem Wettbewerb gab es einen nachträglich geahndeten Dopingfall:
Der im Vorlauf ausgeschiedene Mukhlid al-Otaibi aus Saudi-Arabien war kur vor Beginn der Spiele von Rio positiv auf CERA, einem Erythropoetin (EPO)-Derivat, getestet worden. 2020 wurde er vom Weltleichtathletikverband offiziell disqualifiziert.[2]
Vorrunde
Die Athleten traten zu insgesamt zwei Vorläufen an. Für das Finale qualifizierten sich pro Lauf die ersten fünf Läufer (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die fünf Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.
Vorlauf 1
17. August 2016, 10:05 Uhr
Während des Rennens kam es zu einem Zwischenfall in der letzten Runde, bei dem der US-Läufer Hassan Mead und der Brite Mo Farah nach einem Kontakt ins Stolpern kamen. Farah konnte sich halten, während Mead zu Boden stürzte. Beide setzten das Rennen fort. Nach einem Protest der US-Vertreter wurde Mead wegen der entstandenen Benachteiligung für das Finale zugelassen.[3]
Caleb Ndiku – ausgeschieden als Sechster des ersten Vorlaufs
Hayle İbrahimov – ausgeschieden als Siebter des ersten Vorlaufs
Qualifiziert hatten sich jeweils alle drei US-Amerikaner und Äthiopier. Hinzu kamen je zwei Teilnehmer aus Großbritannien und Bahrain. Komplettiert wurde das Finalfeld durch je einen Athleten aus Australien, Eritrea, Kanada, Peru, Südafrika und Uganda.
Der britische Olympiasieger von 2012 Mo Farah war der Favorit. Der amtierende Weltmeister, Doppelolympiasieger 2012 von über 5000 und 10.000 Meter, hier in Rio bereits Olympiasieger über 10.000 Meter, hatte die Chance, es dem Finnen Lasse Virén gleichzutun und dessen Doppelsieg von 1972 in München und 1976 in Montreal zu wiederholen. Starke Gegner hatte Farah in den Äthiopiern, allen voran dem Silbermedaillengewinner von 2012, Dejen Gebremeskel. Erstmals seit 1980 war Kenia im Endlauf nicht vertreten. Allerdings nahmen drei gebürtige Kenianer teil, die für andere Nationen starteten: Paul Chelimo und Bernard Lagat für die USA sowie Albert Rop für Bahrain.
Im Finalrennen übernahmen anfangs Gebremeskel und Hagos Gebrhiwet, ein weiterer Äthiopier, die Spitze, während sich Farah wie gewohnt im hinteren Teil des Feldes aufhielt. Das Tempo war von Beginn an hoch, die ersten beiden 1000-Meter-Abschnitte wurden jeweils deutlich unter 2:40 min zurückgelegt. Entsprechend auseinandergezogen war das Läuferfeld, aber es blieb noch über eine längere Zeit eine größere Führungsgruppe zusammen. Der dritte und vierte Kilometer waren mit Zeiten von jeweils knapp über 2:40 min nicht mehr ganz so schnell. Fünfeinhalb Runden vor Schluss übernahm Chelimo die Führung und versuchte, die Gruppe zu sprengen. Gebrhiwet fiel zurück, Farah löste den US-Amerikaner an der Spitze ab. Mit Farah, Chelimo, dem Kanadier Mohammed Ahmed, Gebrhiwet, dem US-Amerikaner Bernard Lagat, Joshua Cheptegei aus Uganda und Albert Rop aus Bahrain waren in der vorletzten Runde noch sieben Läufer zusammen. Hinter ihnen hatte sich der Äthiopier Muktar Edris platziert.
Anderthalb Runden vor Schluss startete Cheptegei einen Angriff, das Rennen wurde jetzt richtig schnell. In der Spitzengruppe gab es kurz vor Beginn der letzten Runde eine Kollision zwischen den Äthiopiern Edris und Gebrhiwet, ohne dass jedoch jemand zu Fall kam. Gebrhiwet hielt Anschluss an die Gruppe, während Edris abreißen lassen musste. Gebrhiwet ging als Führender in die letzte Runde, Farah lief direkt neben ihm. Dicht dahinter folgten Chelimo und Cheptegei, der allerdings nun Schwierigkeiten bekam. Auf der Gegengeraden attackierte Gebrhiwet den Briten und versuchte, außen an ihm vorbeizuziehen. Doch Farah konterte und ging als Führender auf die Zielgerade und löste sich von seinen Konkurrenten. Gebrhiwet musste nun auch Chelimo passieren lassen. Mohamed Farah war wie so oft der Läufer mit dem besten Schlussspurt und machte seinen zweiten Doppelerfolg über die beiden Bahn-Langstrecken nach 2012 perfekt. Paul Chelimo gewann die Silbermedaille vor Hagos Gebrhiwet. Dahinter platzierten sich Mohammed Ahmed, Bernard Lagat und der Brite Andrew Butchart. Muktar Edris kam als Vierter ins Ziel, wurde jedoch später wegen Übertretens der Bahninnenkante disqualifiziert.
Die Medaillengewinner: Paul Chelimo (links, Silber) / Mo Farah (Mitte, Gold) / Hagos Gebrhiwet (rechts, Bronze)