Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die größte Höhe erzielte die für das Russische Olympische Komitee startende Olympiasiegerin Marija Lassizkene mit ihrem zweiten Versuch im Finale am 7. August. Den olympischen Rekord verfehlte sie um nur zwei Zentimeter. Zum Weltrekord fehlten ihr fünf Zentimeter.
Rekordverbesserung
Es wurde ein neuer Kontinentalrekord aufgestellt:
2,02 m (Ozeanienrekord) – Nicola McDermott (Australien), zweiter Versuch im Finale am 7. August
Legende
Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:
–
verzichtet
o
übersprungen
x
ungültig
r
Wettkampf nicht fortgesetzt (retired)
Ergebnisse
Qualifikation
Die Athletinnen traten zu einer Qualifikationsrunde in zwei Gruppen an. Vierzehn Athletinnen (hellblau unterlegt) übersprangen die geforderte Qualifikationshöhe von 1,95 m. Damit war die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen erreicht.
Gruppe A
5. August 2021 um 9:10 Uhr Ortszeit (2:10 Uhr MESZ)
wegen einer in der Qualifikation zugezogenen Fußverletzung nicht angetreten
Drei aufeinanderfolgende Weltmeistertitel (2015/2017/2019) hatte die Favoritin Marija Lassizkene bereits errungen. Olympisches Gold allerdings fehlte ihr noch. Starten durfte die Russin, die sich dem vorgeschriebenen Antidopingkontrollsystem unterzogen hatte, als neutrale Athletin für das Russische Olympische Komitee.
Neun Athletinnen befanden sich noch im Wettbewerb, als die Höhe von 1,98 m aufgelegt wurde. Ohne jeden Fehlversuch bis dahin waren nur die Ukrainerin Iryna Heraschtschenko und die Australierin Eleanor Patterson geblieben. Lassizkene hatte erst mit ihrem dritten und letzten Versuch über 1,96 m, das Ausscheiden abwenden können. Bei der nun neu aufgelegten Sprunghöhe verloren auch Heraschtschenko und Patterson ihre weißen Westen. Alle neun Wettbewerberinnen gingen 1,98 m an, nur Nicola McDermott, zweite Australierin in diesem Finale, meisterte die Höhe mit ihrem ersten Sprung. Heraschtschenko und Lassizkene zogen mit ihren zweiten Versuchen nach. Mit ihrem dritten Sprung war auch Jaroslawa Mahutschich, zweite Finalistin aus der Ukraine, erfolgreich. Sie war im Jahr 2019 Vizeweltmeisterin geworden. Patterson, die Usbekin Safina Saʼdullayeva und Marija Vuković aus Montenegro schieden nach jeweils drei Fehlsprüngen aus. Die US-Amerikanerin Vashti Cunningham und Julija Lewtschenko, eine weitere Ukrainerin, sparten sich ihren jeweils letzten Versuch für die jetzt folgende Höhe von 2,00 Metern auf.
So traten jetzt noch sechs Teilnehmerinnen zu ihren Sprüngen an. Cunningham und Lewtschenko schieden dabei gleich aus, ihnen stand ja jeweils nur noch ein letzter Versuch zur Verfügung. McDermott war wie schon zuvor als einzige sogleich erfolgreich. Lassizkene und Mahutschich klärten die 2,00 m mit ihren jeweils zweiten Sprüngen, während Heraschtschenko die Latte dreimal riss und damit ebenfalls ausschied.
Damit standen die Medaillengewinnerinnen bereits fest, es war allerdings noch zu klären, wer von ihnen welche Medaille erhielt. Die Platzierungen dahinter waren klar, Iryna Heraschtschenko erreichte mit 1,98 m Platz vier. Die anderen zuletzt ausgeschiedenen Teilnehmerinnen hatten alle 1,96 m zu Buche stehen. Eleanor Patterson hatte die Höhe als einzige ohne Fehlsprung gemeistert und war damit Fünfte. Den sechsten Rang belegten gleichauf Vashti Cunningham und Safina Saʼdullayeva. Julija Lewtschenko kam auf den achten, Marija Vuković auf den neunten Platz.
Die nun aufgelegten 2,02 m übersprang Lassizkene auf Anhieb, aber auch McDermott zog mit ihrem zweiten Versuch nach. Mahutschich entschied sich nach zwei Fehlsprüngen, ihren dritten Versuch in die nächste Höhe mitzunehmen. Bei 2,04 m wurden die Medaillen auch in ihren Farben endgültig verteilt. Zuerst schied Jaroslawa Mahutschich mit ihrem Fehlsprung aus, sie hatte damit Bronze gewonnen. Im zweiten Durchgang war die Favoritin Lassizkene erfolgreich, während Nicola McDermott dreimal riss und damit Silbermedaillengewinnerin war. Marija Lassizkene verzichtete auf eine Fortsetzung des Wettbewerbs. Sie hatte mit übersprungenen 2,04 m olympisches Gold gewonnen.
Gold gewann Marija Lassizkene
Silbermedaillengewinnerin Nicola McDermott
Bronzemedaillengewinnerin Jaroslawa Mahutschich
Iryna Heraschtschenko belegte Rang vier
Vashti Cunningham kam auf den geteilten sechsten Platz
Die achtplatzierte Julija Lewtschenko
Marie-Laurence Jungfleisch erreichte Platz zehn
Die Olympiaelfte Kamila Lićwinko
Rang zwölf für Mirela Demirewa
Morgan Lake konnte im Finale wegen einer in der Qualifikation zugezogenen Fußverletzung nicht zum Finale antreten