Das Gebiet um Orenhofen war schon früh besiedelt, was durch den Fund von Gräbern aus fränkischer und römischer Zeit nachgewiesen werden konnte. Der Friedhof der Franken befindet sich innerhalb des Ortes unter der heutigen Bebauung. Die Bestattungen erfolgten als Körperbestattungen in monolithen Steinsärgen.[2] Bei den Grabfunden aus römischer Zeit handelt es sich um vier stark verschliffene Tumuli nordöstlich des Ortes sowie um ein Gräberfeld im sogenannten „Kesselstätter Wald“ ebenfalls nordöstlich von Orenhofen.
Bereits im Jahre 953 wird Orenhofen als Besitz der Abtei Oeren (St. Irminen genannt) urkundlich erwähnt. Die Grundherrschaft und Vogtei wurde von der Abtei St. Irminen ausgeübt. Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Orenhofen zu der luxemburgischen Herrschaft Scharfbillig und gehörte von 1798 an zum Kanton Dudeldorf im Wälderdepartement. Danach kam Orenhofen zu Preußen und 1946 nach der Konstitution des Landes zu Rheinland-Pfalz. Seit dem 7. November 1970 gehört Orenhofen aufgrund einer gemeindlichen Umorganisation zur Verbandsgemeinde Speicher; davor bestand eine verwaltungstechnische Zugehörigkeit zum Amt Schleidweiler-Rodt in Zemmer, sowie dessen Nachfolger, dem Amt Ehrang.
Scherbenfunde beweisen, dass in römischer Zeit in Orenhofen Töpfereien bestanden. Die Töpferei ist eine alte Erinnerung an einen Gewerbezweig, der heute nicht mehr besteht. Um 1850/1860 wurden Eisenerzlager ausgebeutet. Aufgrund des geringen Eisengehalts der Steine lohnte sich der Abbau jedoch kaum. Bis weit in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts stand in Orenhofen ein sogenannter „Pfeifenofen“. In ihm wurden besonders Tonpfeifen hergestellt.
Leon Schmitz wurde am 27. August 2024 im Rahmen der ersten Gemeinderatssitzung des neu gewählten Gemeinderats als Ortsbürgermeister gewählt.[6]
Zuvor war Wolfgang Horn seit dem 22. August 2019 Ortsbürgermeister.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er für fünf Jahre gewählt worden.[8]
Die Vorgänger waren von 2014 bis 2019 Rainer Schönhofen, und zuvor seit 1999 Walter Schönhofen.[7][9]
Wappen
Blasonierung: „Von Silber über Blau schräglinks geteilt, vorn eine blaue schrägrechts gewendete Pfeilspitze, hinten eine goldene Rose.“[10]
Wappenbegründung: Die Abtei Oeren hatte als Patronin die heilige Maria, die auch ein altes Abteisiegel führt. Ihr Symbol, die goldene Rose, steht im unteren Schildteil. Bereits 1570 verzeichnet der Visitationsbericht in Orenhofen eine Sebastianuskapelle. Sie muss bereits früher vorhanden gewesen sein, da eine 1522 gegossene Glocke angegeben ist, die später eingeschmolzen wurde. Der Pfeil im oberen Feld ist das Symbol des hl. Sebastianus. Der heutige Patron, St. Rochus, wurde erst 1873 beim Kirchenneubau angenommen.
Traditionelles Ratschen oder Klappern am Karfreitag und Karsamstag
Hüttenbrennen am ersten Wochenende nach Aschermittwoch (sogenannter Scheef-Sonntag)[11][12]
Bilder
Eifellandhalle
Kindergarten
Grundschule
Multifunktionales Gebäude
Literatur
Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 264–266.
↑ abRainer Schönhofen: Sitzung des Ortsgemeinderates Orenhofen. In: Et Bletchen "Zwischen Kyll und Römermauer", Ausgabe 25/2019. Linus Wittich Medien GmbH, 14. Juni 2019, abgerufen am 6. Juni 2021.
↑Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Speicher, Verbandsgemeinde, vorletzte Ergebniszeile. Abgerufen am 6. Juni 2021.