Als Enkel des Kunstsammlers Werner Coninx und Sohn von dessen Tochter Rena Coninx gehört Supino zu einer Verlegerfamilie, welche die Mehrheit an der Tamedia AG hält und das Unternehmen in fünfter Generation führt. Sein Vater Ugo Supino, während des Zweiten Weltkriegs als Mitglied des italienischen Widerstands in der Schweiz interniert, war Direktor bei Pirelli und Alfa Romeo. Im Alter von sechs Jahren trennten sich seine Eltern und Supino zog mit seiner Mutter und seiner Schwester nach Zürich.[1]
Supino ist schweizerisch-italienischerDoppelbürger. Er ist verheiratet, Vater von zwei Kindern und lebt in Zürich.
Tätigkeit als Rechtsanwalt
Als Rechtsanwalt war Supino für die Kanzlei Bär & Karrer in Zürich und als Management Consultant für die Unternehmensberatung McKinsey & Company in Zürich tätig. Er war ausserdem Gründungspartner des Family-Office Private Client Partners in Zürich. Supinos Tätigkeit bei Bär & Karrer geriet in die Kritik, weil er 1998 an der Gründung einer «zweifelhaften» Offshore-Gesellschaft namens «Moonstone Trust» beteiligt gewesen sein sollte.[2] Die Ermittlungen gegen den damaligen Mandanten von Bär & Karrer wurden jedoch mangels Tatverdachts eingestellt.[3]
Im Zuge der Umstrukturierung zur Holding wurde die Tamedia AG 2020 in «TX Group AG» umbenannt.[10] Im Jahr 2017 führte Supino ein regelmässiges Qualitätsmonotoring für alle Medien der TX Group ein.[11] Die Holding ist aufgeteilt in die Subunternehmen Tamedia (Bezahlmedien), 20 Minuten (Gratismedien), Goldbach (Medienbuchung/Agentur) und TX Markets (digitale Marktplätze/Inserate).[12] Pietro Supino leitet die TX Group als Executive Chairman.[13]
Supino gilt als treibende Kraft hinter dem Bau des neuen Medienhauses der Tamedia[20] in Zürich, das von 2011 bis 2013 nach einem Entwurf des japanischen Architekten Shigeru Ban erstellt wurde.[21]
2014 trat Supino als Keynote-Redner am Jahreskongress des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger auf.[22] Er rief die anwesenden Verleger dabei dazu auf, ihre Zukunft selbst zu gestalten und die technischen Möglichkeiten als Chance zu sehen. Die Medien, so Supino, bräuchten «mehr Ingenieure und Informatiker und weniger Lehrer.»[23]
Supino nahm 2012 und 2019 an der Bilderberg-Konferenz teil.[24][25] Von April 2020 bis April 2024 war Supino Mitglied des Verwaltungsrat der Gruppo Editoriale (GEDI), der führenden italienischen Mediengruppe und Herausgeberin der Tageszeitungen «La Repubblica», «La Stampa» und «Il Secolo XIX».[26][27]
Veröffentlichungen (Auswahl)
Pietro Supino und Res Strehle: Qualität in den Medien. Handbuch, Tamedia, Zürich 2017 (online).
↑Tamedia AG: Geschäftsbericht 2015. (PDF) Tamedia AG, 15. März 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Mai 2016; abgerufen am 24. Mai 2016.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tamedia.ch