Primär (Chemie)Das Adjektiv primär (von lateinisch primarius) bedeutet „erster“ oder „an erster Stelle stehend“ und wird in der Chemie auch als Wortbildungselement benutzt, z. B. in Primärprodukt und Primärreaktion. Organische Chemie
In der organischen Chemie ist das Wort „primär“ eine Bezeichnung für den Substitutionsgrad eines von mehreren an ein Zentralatom (Kohlenstoff, Stickstoff, Phosphor) gebundenen Wasserstoffatomen durch einen organischen Rest (Organyl-Rest, wie Alkyl-Rest, Alkenyl-Rest, Aryl-Rest, Alkylaryl-Rest etc.), z. B. enthalten primäre Alkohole ein primäres Kohlenstoffatom (Zentralatom = Kohlenstoff), primäre Amine ein primäres Stickstoffatom (Zentralatom = Stickstoff), primäre Phosphine ein primäres Phosphoratom (Zentralatom = Phosphor).[2] Beispiele für primäre Zentralatome
Dies führt bei allen primären Verbindungen dazu, dass nahezu keine sterische Hinderung der funktionellen Gruppe besteht und typische Reaktionen leicht ablaufen. Beispiele für solche Verbindungen sind primäre Alkohole und primäre Amine. Typisches Beispiel für primäre Kohlenstoffatome sind die das/die endständige(n) C-Atom(e) in Ethan oder in Chlormethan. Anorganische ChemieIn der anorganischen Chemie ist primär eine Bezeichnung für Salze, die durch Neutralisation einer Hydroxygruppe einer mehrbasigen Säure entstanden sind, zum Beispiel Calciumdihydrogenphosphat, Ca(H2PO4)2.[3] Siehe auchEinzelnachweise
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