Prix FeminaPrix Femina, auch Prix Fémina, ist ein französischer Literaturpreis. Er wurde 1904 von 22 Mitarbeiterinnen des Magazins La Vie heureuse begründet. Der Prix Femina wird seitdem jedes Jahr Anfang November von einer weiblichen Jury verliehen. Die Verleihung fand bis 2020 im Hôtel de Crillon statt. Seit 2021 findet sie im Musée Carnavalet statt. Der Preis wird für ein französischsprachiges Werk vergeben, das in Prosa oder Versen verfasst wurde.[1] GeschichteDer Prix Femina war gedacht als Gegenentwurf zum Prix Goncourt, der 1904 an Léon Frapié und nicht an die Favoritin Myriam Harry verliehen wurde. Die erste Frau, die den Prix Goncourt erhielt, war Elsa Triolet im Jahr 1944.[1] KategorienDie drei Jurypreise im Überblick:
Ähnlich dem Prix Goncourt des lycéens wird seit 2016 zeitversetzt der Prix Femina des lycéens von einer Schülerjury aus der Normandie vergeben. PreisträgerRomanObwohl sich sowohl Romane als auch Gedichtbände qualifizieren können, wurden in der Vergangenheit fast ausnahmslos Romane prämiert. 1906 und 1920 wurden dichterische Werke preisgekrönt. Die Finalisten (2020 fünf Werke) werden zuvor bekanntgegeben.[2] Bisher am häufigsten ausgezeichnet wurden Bücher aus dem Verlag Gallimard (31 Siege), gefolgt von Seuil (9) und Grasset (8).
Ausländischer RomanAm erfolgreichsten in der Kategorie Prix Femina étranger waren US-amerikanische Autoren (9 Siege), gefolgt von ihren Kollegen aus Großbritannien (6). Als bislang einziger Autor aus dem deutschsprachigen Raum wurde 2009 der Schweizer Matthias Zschokke mit der Übersetzung seines Romans Maurice mit Huhn geehrt. Bisher am häufigsten ausgezeichnet wurden Bücher aus dem Verlag Gallimard (6 Siege). Die Finalisten (2020 sechs Werke) werden zuvor bekanntgegeben.[2] 2019 erhielt Edna O’Brien einen Spezialpreis für ihr Lebenswerk zuerkannt.
EssayBisher am häufigsten ausgezeichnet wurden Bücher aus dem Verlag Grasset (6 Siege). Die Finalisten (2020 sechs Werke) werden zuvor bekanntgegeben.[3] 2020 erhielt der ebenfalls nominierte Autor Charif Majdalani (Beyrouth 2020: journal d’un effondrement) einen Spezialpreis zuerkannt.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
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