Lage von Queichheim innerhalb der Stadt Landau in der Pfalz
Straßenzug mit katholischer Kirche
Queichheim ist ein Stadtteil von Landau in der Pfalz in Rheinland-Pfalz. Er zählte im Dezember 2022 insgesamt 3.539 Einwohner (Bevölkerung mit Hauptwohnsitz),[1] womit er den bevölkerungsmäßig größten eingemeindeten Ortsteil darstellt. Bis 1937 war er eine selbständige Gemeinde.
Queichheim befindet sich unmittelbar östlich der Kernstadt, mit der es baulich inzwischen zusammengewachsen ist. Nördlich verläuft die namensgebende Queich und südlich der Birnbach, der am östlichen Ortsrand von rechts in erstere mündet. Die Fläche der früheren Gemeinde betrug 793,93 Hektar.[2] Die heutige Gemarkungsfläche des Stadtteils beträgt 581 Hektar.[3]
Geschichte
Queichheim wurde vermutlich von einem Franken namens Cogich, Cogin oder Cogo gegründet, da in alten Handschriften der Abtei Weißenburg aus dem 7. Jahrhundert stets von einem Cogichheim oder Cogisheim die Rede ist. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit war mit dieser Bezeichnung das heutige Queichheim gemeint.
Funde von Steinsärgen, die beim Aushub der Baugrube für die evangelische Kirche im Jahr 1769 gemacht wurden, lassen auf eine Besiedlung in der vom 7. bis 8. Jahrhundert andauernden Merowingerzeit schließen. Später hat sich der obengenannte Name, der den Bewohnern ohne Bedeutung war, mutmaßlich in Queichheim – „Dorf an der Queich“ – umgewandelt.
In der ältesten Urkunde ist die Schenkung der bei Queichheim gelegenen Daumühlen durch den Bischof von SpeyerGuntram an das Kloster Hördt verzeichnet. Hundert Jahre später hatte ein Diether von Queichheim im Ort eine Burg. Bis 1274 gehörte das im Entstehen begriffene Landau zur Pfarrei Queichheim. Während der frühen Neuzeit fiel der Ort an Frankreich.
Am 1. April 1937 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Queichheim zusammen mit dem benachbarten Mörlheim nach Landau in der Pfalz eingemeindet, womit sie das gleichnamige Bezirksamt verließ.[4]
Politik
Ortsbeirat
Für den Stadtteil Queichheim wurde ein Ortsbezirk gebildet. Dem Ortsbeirat gehören 15 Beiratsmitglieder an, den Vorsitz im Ortsbeirat führt der direkt gewählte Ortsvorsteher.[5]
Ortsvorsteher ist Adrian Koder-Horsten von der SPD. Er gewann eine Stichwahl am 23. Juni 2024 mit einem Stimmenanteil von 55,6 % gegen seinen Vorgänger Jürgen Doll (CDU), nachdem bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 keiner der Kandidaten eine ausreichende Mehrheit erreichte.[9][10] Er übernahm sein Amt bei der konstituierenden Sitzung des neuen Ortsbeirats am 5. September 2024.[11]
Wappen
Blasonierung: „In Grün der goldene Großbuchstabe Q.“
↑Jahresstatistik 2021. (PDF; 878 KB) In: Stadt Landau. Stadtbauamt, Abteilung Vermessung und Geoinformation, S. 19, abgerufen am 17. Februar 2024 (Stand 31. Dezember 2021, Gemarkungsfläche).
↑Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.601.