Die ROH Pure Championship war ein Wrestlingtitel der US-amerikanischen Wrestlingpromotion Ring of Honor (ROH), der von 2004 bis 2006 bestand. Wie alle Wrestlingtitel wurde er im Rahmen einer Storyline vergeben.
Für den ROH Pure Championship galten besondere Regeln:
Jedem Wrestler standen drei „Rope Breaks“ zur Verfügung, das hieß die Wrestler konnten drei Mal unter die Seile gelangen, um einem Aufgabengriff oder einem Pin zu entkommen. Anschließend galt dies nicht mehr.
Schläge ins Gesicht durften nicht mit der geschlossenen Faust erfolgen. Beim ersten Mal gab es eine Verwarnung, bei jedem weiteren Mal wurde ein „Rope Break“ gestrichen. Sind diese aufgebraucht wurde der Wrestler disqualifiziert.
Auszählen erfolgte bis 20.
Der Titelwechsel konnte auch durch Disqualifikation und Auszählen erfolgen.
Geschichte
Der Titel wurde am 14. Februar 2004 als ROH Pure Wrestling Championship eingeführt. Er war gedacht als zweiter Titel neben dem ROH World Championship und sollte unter den eher in der Midcard stehenden Wrestlern ausgekämpft werden. Zugleich sollten die außergewöhnlichen Regeln die Matches spannender gestalten.
Ein Ein-Tages-Turnier mit acht Wrestlern beim Wrestling-Event ROH Second Anniversary Show krönte den ersten Champion AJ Styles.
AJ Styles blieb jedoch nicht lange Champion. Kurz darauf passierte der Rob-Feinstein-Skandal, in dessen Zuge die Promotion in arge Bedrängnis geriet. Unter anderem platzte dadurch der Vertrag mit Total Nonstop Action, der es der Promotion ermöglichte diverse Wrestler dieser Promotion antreten zu lassen. AJ Styles, der von TNA kam, musste dementsprechend seinen Titel abgeben. Die Regentschaft wurde fast zehn Jahre lang totgeschwiegen, bis 2013 das Management wechselte. Stattdessen wurde ein neues Turnier angesetzt, in dem die ROH Pure Championship ausgekämpft werden sollte.[1]
Das Turnier bestand aus zwei Final Four Corner Survival Matches und einem Finale, bei dem schließlich Doug Williams als Champion hervorging.
Der Titel wurde 2020 wiederbelebt. Ursprünglich sollte das Turnier im April stattfinden, doch wegen der COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten wurden alle Aufzeichnungstermine für Ring of Honor aus Sicherheitsgründen abgesagt. Es wurde dann im August 2020 abgehalten und aufgezeichnet.[2] Erster Champion nach neuer Zählung wurde Jonathan Gresham, der am 23. August 2020 das Turnierfinale gewinnen durfte.[3]
Im Turnierplan angegeben sind die Ausstrahlungstermine, die von den Aufzeichnungsterminen abweichen.