Radu Jude, 2020
Radu Jude (* 7. April 1977 in Bukarest ) ist ein rumänischer Filmregisseur und Drehbuchautor .
Leben
Radu Jude studierte bis 2003 an der Medienuniversität Bukarest. Er arbeitete als Regieassistent von Costa-Gavras beim Film Der Stellvertreter (2002), von Radu Muntean beim Film Furia (2002) und von Cristi Puiu bei Der Tod des Herrn Lazarescu .[ 1] Insbesondere für seinen Kurzspielfilm The Tube with a Hat wurde Radu Jude mit zahlreichen Filmpreisen ausgezeichnet, darunter beim Sundance Film Festival , beim Uppsala International Short Film Festival , bei den Vienna Independent Shorts , beim Krakowski Festiwal Filmowy und beim Kurzfilmfestival Hamburg . Im Jahr 2007 war The Tube with a Hat hinsichtlich der bei Filmfestivals erhaltenen Auszeichnungen der mit Abstand erfolgreichste Kurzfilm.[ 2] Auch für seinen Kurzspielfilm Alexandra erhielt Radu Jude wichtige Filmpreise wie den Hauptpreis der Kurzfilmtage Oberhausen . Sein erster Langspielfilm The Happiest Girl in the World hatte bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2009 Premiere und erhielt dort den C.I.C.A.E.-Preis. Mit Everybody in Our Family gewann er den Hauptpreis auf dem Sarajevo Film Festival .
Sein Film I Do Not Care If We Go Down in History as Barbarians wurde auf dem Internationalen Filmfestival Karlovy Vary 2018 mit dem Crystal Globe for Best Feature Film ausgezeichnet.[ 3]
2021 führte er Regie bei der Gesellschaftssatire Bad Luck Banging or Loony Porn , die den Goldenen Bären der 71. Internationalen Filmfestspiele Berlin gewann.[ 4] Zwei Jahre später wurde er in die Wettbewerbsjury der 73. Berlinale eingeladen.[ 5] Beim Filmfestival von Locarno 2023 erhielt Radu Jude für Erwarte nicht zu viel vom Ende der Welt den Spezialpreis der Jury.[ 6]
Filmografie
2003: Wrestling
2004: The Black Sea
2006: Alexandra (Kurzfilm)
2006: The Tube with a Hat (Lampa cu căciulă) (Kurzfilm)
2007: In the Morning (Dimineața) (Kurzfilm)
2009: The Happiest Girl in the World (Cea mai fericită fată din lume) [ 7]
2011: A Film for Friends (Film pentru prieteni)
2012: Everybody in Our Family (Toată lumea din familia noastră)
2015: Aferim!
2016: Scarred Hearts – Vernarbte Herzen (Inimi cicatrizate)
2017: The Dead Nation (Țara moartă) (Dokumentarfilm)[ 8]
2018: Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren in die Geschichte eingehen (Îmi este indiferent dacă în istorie vom intra ca barbari)
2018: The Marshal’s Two Executions (Cele doua executii ale Maresalului) (Kurzfilm)
2019: A pedepsi, a supraveghea (Kurzfilm)
2020: The Exit of the Trains (Iesirea trenurilor din gara)
2020: O fabula (Kurzfilm)
2020: Selbstportrait (Nu stiu) (Kurzfilm)
2020: Stimati oameni de cultura (Kurzfilm)
2020: Uppercase Print (Tipografic Majuscul)
2021: Bad Luck Banging or Loony Porn (Babardeală cu bucluc sau porno balamuc)
2021: Caricaturana (Kurzfilm)
2021: Plastic Semiotic (Kurzfilm)
2022: Memories from the Eastern Front (Amintiri de pe Frontul de Est) (Kurzfilm)
2022: The Potemkinists (Potemkinistii) (Kurzfilm)
2023: Erwarte nicht zu viel vom Ende der Welt (Nu aștepta prea mult de la sfârșitul lumii)
Weblinks
Einzelnachweise
↑ The Happiest Girl in the World (PDF; 170 kB) auf der Website der Berlinale
↑ Rückblick auf die Kurzfilmpreisträger 2007 – eine kleine Auswertung @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.shortfilm.de (Seite nicht mehr abrufbar , festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven ) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf shortfilm.de
↑ Barbarians from Romania win the 53rd Karlovy Vary IFF . Abgerufen am 10. Juli 2018.
↑ Berlinale 2021: Bärengewinner*innen des Wettbewerbs stehen fest (Memento des Originals vom 5. März 2021 im Internet Archive ) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlinale.de . In: berlinale.de, 5. März 2021 (abgerufen am 5. März 2021).
↑ Internationale Jury . In: berlinale.de (abgerufen am 1. Februar 2023).
↑ https://www.tagesschau.de/ausland/europa/schweiz-filmfest-locarno-100.html
↑ FAZ vom 1. September 2010, Seite 31: Das Glück der Anderen
↑ Charlotte Praetorius: Chronologie der Unstimmigkeit. Zu Radu Judes Film The Dead Nation (2017). In: Fotogeschichte. Bd. 43 (2023), Heft 167, S. 15–22.