ReepschnurReepschnur ist ein statisches – d. h. dehnungsarmes – Seil mit geringem Durchmesser (4–8 mm). Der Name stammt von Reep, was in der Seefahrt ein Tau oder eine Trosse bezeichnet. Als Bestandteil von persönlicher Schutzausrüstung unterliegt sie der EU-Norm EN 564.[1] Schnüre mit kleinerem Durchmesser unterliegen keiner Norm. EigenschaftenReepschnüre bestehen im Kern aus modernen hochfesten Fasern wie Polyamid 6.6, Aramid oder Ultra-High-Molecular-Weight-Polyethylen. Für den Mantel kommt meist Polyamid zum Einsatz. Die Bruchkraft ist von der EU-Norm EN 564 vorgeschrieben:
Schnüre mit 4 mm Durchmesser müssen demnach eine Mindestbruchkraft von 3,2 kN aufweisen.[1][2] Durch Knoten wird diese Festigkeit um 20 bis 50 Prozent reduziert (je nach Knoten).[2] AnwendungReepschnüre werden beim Klettern verwendet:
Reepschnüre werden oft zur Rundschlinge verknotet, beispielsweise als Hilfsmittel zum Aufstieg am Seil bei der Spaltenbergung (Prusikschlinge). Verbunden werden sie in Abhängigkeit von der Belastungsart und dem verwendeten Material mit[3]
AnwendungsfehlerReepschnüre sind wie jedes andere statische Seil als Absturzsicherung ungeeignet. Ein Fangstoß muss nämlich dynamisch, d. h. mit Dehnung, aufgenommen werden, anderenfalls kann der Ruck schwerste Verletzungen verursachen. Keinesfalls darf ein Seil zum Ablassen durch eine Reepschnur geführt werden. Die Reibungswärme würde bereits nach wenigen Meter zur Schmelzverbrennung führen.[4] Siehe auchEinzelnachweise
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