Jakob Schmidt (* 1842 in Münster,† 1900 in Frankfurt am Main) war Lasalleaner und seit 1876 Inhaber eines Parteilokals der SPD in Bockenheim, später Zigarrenhändler, 1880 Agent, 1886–1887 ausgewiesen wegen illegaler Parteiarbeit, später zur Parteiarbeit zurückgekehrt
Sonstige
0
24
0,1 %
0
1877
1877 fanden zwei Wahlgänge statt. Im ersten Wahlgang betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 20.486, die Wahlbeteiligung 78 %.
Kandidat
Partei
Stimmen
in %
Anmerkungen
Adolf Brüning
NLP
8.631
42,2 %
0
Adolf Wilderich Graf von Walderdorff
Zentrum
7.428
36,4 %
0
J.B. Sensburg
DFP
3.540
17,3 %
0
Jakob Schmidt
SPD
755
3,7 %
0
Sonstige
0
85
0,4 %
0
Im zweiten Wahlgang gab es 21.063 abgegebene Stimmen und eine Wahlbeteiligung von 80,2 %.
Kandidat
Partei
Stimmen
in %
Anmerkungen
Adolf Brüning
NLP
11.896
56,6 %
0
Adolf Wilderich Graf von Walderdorff
Zentrum
9.134
43,4 %
0
1878
Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 19.571, die Wahlbeteiligung 73,1 %.
Im zweiten Wahlgang gab es 22.322 abgegebene Stimmen und eine Wahlbeteiligung von 79,0 %.
Kandidat
Partei
Stimmen
in %
Anmerkungen
Carl Wolf
Zentrum
13.277
59,7 %
0
Hubert Hesse
NLP
8951
40,3 %
0
1890
Die Kartellparteien einigten sich auf den gemeinsamen Kandidaten von Reichenau. 1890 fanden zwei Wahlgänge statt. Im ersten Wahlgang betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 23.037, die Wahlbeteiligung 78,0 %.
(* 1823 in Wiesbaden, † 1901 ebenda) 1861 Hof- und Appelationsgerichtsrat in Wiesbaden, 1867 kgl. Pr. Regierungsrat in Wiesbaden, 1886 Verwaltungsgerichtsdirektor Wiesbaden, 1900 Ruhestand
Sonstige
0
15
0,1 %
0
Im zweiten Wahlgang gab es 21.760 abgegebene Stimmen und eine Wahlbeteiligung von 73,9 %.
Kandidat
Partei
Stimmen
in %
Anmerkungen
Carl Ludwig Funck
DFrP
13827
63,5 %
0
Friedrich Brühne
SPD
7933
36,5 %
0
1893
Die Kartellparteien und der BdL einigten sich auf den gemeinsamen Kandidaten Westernacher. 1893 fanden zwei Wahlgänge statt. Im ersten Wahlgang betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 23.894, die Wahlbeteiligung 75,1 %.
Der Freisinn war in der Stichwahl uneinig. Das Wahlkomitee in Homburg gab die Wahl frei, das in Idstein rief zur Wahl von Westernacher auf. Das Zentrum rief zur Wahlenthaltung auf. Im zweiten Wahlgang gab es 21.046 abgegebene Stimmen und eine Wahlbeteiligung von 66,8 %.
Kandidat
Partei
Stimmen
in %
Anmerkungen
Friedrich Brühne
SPD
10.626
50,5 %
0
Richard Westernacher
NLP
10.420
49,5 %
0
1898
Westernacher erhielt die Unterstützung der gleichen Parteien wie bisher. Um sich die Unterstützung des BdL zu sichern, war er aus der Fraktion der NLP ausgetreten, blieb jedoch Parteimitglied. 1898 fanden zwei Wahlgänge statt. Im ersten Wahlgang betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 23.894, die Wahlbeteiligung 75,1 %.
In der Stichwahl wurde Müller von NLP und Freisinn unterstützt. Im zweiten Wahlgang gab es 25.177 abgegebene Stimmen und eine Wahlbeteiligung von 70,0 %.
Kandidat
Partei
Stimmen
in %
Anmerkungen
Richard Müller
Zentrum
13.671
54,3 %
0
Friedrich Brühne
SPD
11.506
45,7 %
0
1903
Eduard Lotichius wurde auch von der Freisinnigen Volkspartei unterstützt. 1903 fanden zwei Wahlgänge statt. Im ersten Wahlgang betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 32.933, die Wahlbeteiligung 77,1 %.
Gemäß Vorgabe der Landesleitung unterstützte die NLP in der Stichwahl, genauso wie auch der BdL den Zentrumskandidaten. Im zweiten Wahlgang gab es 32.785 abgegebene Stimmen und eine Wahlbeteiligung von 76,7 %.
Kandidat
Partei
Stimmen
in %
Anmerkungen
Peter Marzellin Itschert
Zentrum
16.477
50,7 %
0
Friedrich Brühne
SPD
16.040
49,3 %
0
1907
Die Konservativen und der BdL unterstützen den Kandidaten der NLP. 1907 fanden zwei Wahlgänge statt. Im ersten Wahlgang betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 40.436, die Wahlbeteiligung 87,7 %.
In der Stichwahl unterstützte die NLP Itschert. Im Gegenzug unterstützte das Zentrum im Wahlkreis 188 (Stadt Wiesbaden) den NLP-Kandidaten. Im zweiten Wahlgang gab es 41.241 abgegebene Stimmen und eine Wahlbeteiligung von 79,6 %.
Kandidat
Partei
Stimmen
in %
Anmerkungen
Friedrich Brühne
SPD
23.622
58,8 %
0
Peter Marzellin Itschert
Zentrum
16.537
41,2 %
0
Literatur
Thomas Klein: Die Hessen als Reichstagswähler. Erster Band: Provinz Hessen-Nassau und Waldseck-Pyrmont 1867–1933. 1989, ISBN 3-7708-0924-6, Seite 511–576.
Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890-1918, 1. Halbband, 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 753–757, 757–160.
Fritz Specht: Die Reichstags-Wahlen von 1867 bis 1903 : eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnisse der gewählten Abgeordneten, 2. Auflage 1904, S. 153–154.
L. Gerschel: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883, 1883, S. 92–93, Digitalisat.