Im Jahre 1992 verlieh ihm die FIDE den Titel Großmeister ehrenhalber (HGM = Honorary Grandmaster). Teschners letzte Elo-Zahl betrug 2295, er spielte allerdings nach 1994 keine Elo-gewertete Partie. Seine höchste Elo-Zahl von 2450 hatte er im Juli 1971.[5] Vor Einführung der Elo-Zahlen lag seine beste historische Elo-Zahl bei 2633, diese erreichte er im Mai 1968.
Teschners besondere Leistung lag neben dem Turnierspiel in seiner Publikationsarbeit. Er war nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs Herausgeber der monatlich erscheinenden Deutschen Schachzeitung. Sie erschien unter seiner Leitung von 1950 bis 1988, wobei ihn Kurt Richter bis zu seinem Tod 1969 unterstützte. Als (dann einziger) Redakteur korrespondierte Teschner mit einer Vielzahl namhafter freier Mitarbeiter aus der ganzen Welt, meist in deren Muttersprache. Außerdem betreute er die Schachspalten des Berliner Tagesspiegel und der Berliner Morgenpost und hielt zahlreiche Volkshochschul-Kurse. Ein Herzanfall als Folge der völlig überraschenden Einstellung der Deutschen Schachzeitung durch den Verlag de Gruyter zwang ihn 1988 zu einer mehrmonatigen Pause. Den Entschluss, sein Leben neu zu ordnen, setzte er umso lieber um, als ihm in den Jahren 1988 bis 1992 vier Enkelkinder geboren wurden. An großen Turnieren hat Teschner nicht wieder teilgenommen, wohl aber noch an zahlreichen kleinen, hauptsächlich in seiner Heimatstadt Berlin. Eine weitere negative Erfahrung musste er 2001 machen, als seine über 50 Jahre währende Mitarbeit beim Tagesspiegel wegen Aufgabe der Schachrubrik über Nacht und formlos beendet wurde. Die „kalten“ Entscheidungen der beiden Verlage haben ihn vor allem durch die Form getroffen; rasch ergriff Teschner aber die Gelegenheit, sich den neu an ihn herangetragenen Buchprojekten zu widmen, wo er besonders gern an den Neuauflagen einiger seiner älteren Bücher durch verschiedene Verlage mitarbeitete.
Neben seiner Turnierpräsenz und der Arbeit für die Zeitungen gab Teschner in den letzten 50 Jahren eine Vielzahl von Schachbüchern heraus. Neben dem Verfassen eigener Werke überarbeitete bzw. übersetzte er Schachbücher namhafter Autoren, meist Weltklassespieler. Hierzu setzte er ab 1988 PCs ein. Noch im Alter von 84 Jahren bearbeitete Teschner für den Olms-Verlag Schachbücher. Nach einem Schlaganfall im März 2006 musste er sich aber im Mai von allen Tätigkeiten zurückziehen. Rudolf Teschner verstarb am 23. Juli desselben Jahres.
Teschner war verheiratet und hatte drei Kinder. Seine Ehefrau Elisabeth (1923 – 2023) war in den 1960er Jahren einmal Berliner Meisterin und mehrmals Vize-Meisterin.
Teschner war 1947 Gründungsmitglied des SK Lasker und später Mitglied des SV Wilmersdorf, mit dem er in der viergleisigen Bundesliga von 1975 bis 1977 und in der Saison 1979/80[9] in der eingleisigen Bundesliga in der Saison 1980/81 spielte.
Schachkomposition
Teschner komponierte nur sporadisch Schachaufgaben. Bekannt von ihm ist auch ein studienartiges Bauernendspiel. Seine Arbeit als Herausgeber und Autor hat ihn wohl auch auf diesem Gebiet zu einigen Beiträgen inspiriert.
Rudolf Teschner Der Tagesspiegel, 27. Dezember 1992
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Matt in drei Zügen
Lösung:
1. Lb2–a1! (Zugzwang) e4–e3 Der sBe4 wird zum Fernblock gelenkt.
Eine Verstellung hebt das drohende Patt auf, und mittels Zugzwang wird der schwarze König auf das Feld d4 gelenkt, auf dem er einem Abzugsschach erliegt.
Fischer gegen Spasski 1972 und 1992, Olms, Zürich 1993.
Eine Schule des Schachs in 40 Stunden, Olms, Zürich 1993 (ein auch in Englisch und Spanisch erschienener Klassiker; Gesamtauflage bei verschiedenen Verlagen 150.000 Expl.).